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Einst Sexsymbol, heute ...Was macht eigentlich Richard Grieco? – So sieht er heute aus

3 min
Richard Grieco als „Booker“.

Richard Grieco wurde unter anderem durch die Serie „Booker“ bekannt. (Archivbild)

Einst Star aus „21 Jump Street“ und „Booker“ – heute malt das ehemalige Sexsymbol lieber mit Acryl. Auch vor der Kamera steht er noch.

Lederjacke, Schmollmund, Schlafzimmerblick: Ende der 1980er-Jahre war Richard Grieco der Inbegriff des coolen TV-Bad-Boys. Heute hat der ehemalige „21 Jump Street“-Star die Kamera gegen den Pinsel getauscht, lebt als Maler in Kalifornien und steht trotzdem noch regelmäßig vor der Kamera. 

Richard Grieco: „21 Jump Street“-Star ist Künstler mit Film-Nebenjobs

So war der mittlerweile 60-Jährige 2025 in einer Folge der US-Serie „Paper Empire“ zu sehen und hatte zuvor Rollen in B- und C-Produktionen wie der Horrorstreifen „The Curse of the Clown Motel“ mit Tobin Bell und der Serie „Sangre Negra – Black Blood“ (beide 2023).

Doch das Malen ist heute seine erste Passion. Seine abstrakten und oft düsteren Werke verkauft er direkt über soziale Medien. Auf seiner Website beschreibt er seine Kunst als „eine Verlängerung der Seele“.

Ein Karriereende vor der Kamera ist nicht in Sicht – auch wenn sich Griecos Engagements inzwischen auf Gastrollen und bescheidene Indie-Formate konzentrieren. Während Blockbuster oder große TV-Serien in seiner Vita derzeit fehlen, taucht er regelmäßig in Genrefilmen oder Serienepisoden auf. Zugleich baut er seine Identität als Maler weiter aus.

2025 kursierten Gerüchte über eine mögliche Ausstellung in New York. Bestätigt ist nichts, doch Grieco postete zuletzt mehrfach Fotos aus dem Atelier mit Hinweisen auf „neue Projekte“. In Interviews beschreibt er sich selbst als „Arbeiter, der einfach nicht stillsitzen kann“.

Der große Durchbruch kam mit „Booker“ und „21 Jump Street“

Seinen internationalen Bekanntheitsgrad erlangte Grieco Ende der 80er als Detective Dennis Booker neben dem späteren Superstar Johnny Depp in der Erfolgsserie „21 Jump Street“. Die Rolle brachte ihm 1989 das Spin-off „Booker“ ein, das vor allen Dingen in Deutschland schnell Kultstatus erreichte – auch wenn es nur eine Staffel gab.

„Ich bin innerhalb von zwei Wochen von der Anonymität in die Bekanntheit aufgestiegen“, sagt Grieco über seinen plötzlichen Aufstieg zum Star in einem Interview mit Yahoo Entertainment. „Das war also eine Art Schock. Es war eine verrückte Zeit.“

1991 übernahm er die Hauptrolle im Agentenfilm „Der Spion, der aus der Highschool kam“, der ihn endgültig zum Sexsymbol machte. Weitere Auftritte in wenig erfolgreichen Filmen wie „Die wahren Bosse – Ein teuflisches Imperium“ oder „Catman – Mörderischer Instinkt“ folgten.

Sexsymbol sollte in „Speed“ die Hauptrolle spielen

Grieco verriet im Interview mit „Yahoo Entertainment“, dass er einst die Hauptrolle in „Speed“ angeboten bekam, es jedoch ablehnte – eine Entscheidung, die er heute ein wenig bereut. Der Actionfilm von 1994 mit Keanu Reeves und Sandra Bullock wurde ein weltweiter Erfolg und spielte über 350 Millionen Dollar ein. „Aber Keanu hat das großartig gemacht“, so Grieco rückblickend.

Auch als Musiker versuchte sich Grieco mit dem 1995 nur in Deutschland veröffentlichten Album „Waiting for the Sky to Fall“. 2020 veröffentlichte er nach langer Zeit wieder eine Single: „Six Feet Away“.

Richard Grieco privat: Zurückgezogenes Leben mit seinem Hund

Privat lebt Grieco zurückgezogen in Kalifornien. Auf seinem Instagram-Profil zeigt er sich meist mit Hund Vader, einem Boston Terrier, oder bei der Arbeit im Atelier. Frühere Beziehungen – etwa zu Model Stephanie Seymour – machten damals Schlagzeilen, heute ist über sein Liebesleben wenig bekannt. Auch Kinder hat er keine.

Grieco hat eine große Vorliebe für Harley-Davidson-Motorräder, besonders für Modelle vor Baujahr 1987. Er fährt aktuell eine 1987er Heritage Softail. In Interviews betont er, dass ihn klassische Maschinen mehr faszinieren als moderne Technik – sie passen besser zu seinem Lebensgefühl. „Motorradfahren gibt mir ein Gefühl von Freiheit – einfach ich selbst sein, ohne den ganzen Hollywood-Kram“, sagte der Schauspieler im Gespräch mit „Ultimate Motorcycling“.

Ansonsten scheint ihn das Künstlerdasein auszufüllen: Er postet regelmäßig Fotos seiner Gemälde in den sozialen Medien, teils direkt von der Staffelei. Die Kunst sei für ihn Therapie, sagte er einmal – ohne Pathos, eher als nüchternes Bekenntnis zum Handwerk.