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Moderator kommt kaum zu WortThomas Gottschalk feiert TV-Abschied – Promi-Kollegen stehlen ihm die Show

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Thomas Gottschalk hebt neben Günther Jauch den Daumen.

Thomas Gottschalk hebt neben Günther Jauch den Daumen.

Beim TV-Abschied von Thomas Gottschalk sorgt der unruhige Ablauf der Show für Irritationen. Der Moderator selbst kommt kaum zu Wort.

Der TV-Abschied von Thomas Gottschalk in der RTL-Sendung „Denn sie wissen nicht, was passiert“ hat am Samstagabend (6. Dezember 2025) turbulent begonnen. Bereits in den ersten Minuten zeigte sich, dass der Ablauf im Studio ungewöhnlich unruhig wirkte. Während Barbara Schöneberger und Günther Jauch die ersten Spiele anführten, hielt sich Gottschalk auffällig zurück. Der 75-Jährige, der sich nach Bekanntwerden seiner Krebserkrankung von großen Samstagabendshows verabschiedet, stand zunächst weitgehend wortlos an seinem Pult.

Thomas Gottschalk in chaotischen Spielrunden auffallend ruhig

Im weiteren Verlauf sorgten langgezogene Spielrunden und mehrfach fehlerhafte Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten für zusätzliche Unruhe. Besonders das überdimensionale Tic-Tac-Toe-Spiel geriet ins Stocken, weil einfache Fragen nicht korrekt beantwortet wurden.

Währenddessen prägten Barbara Schöneberger und Günther Jauch zunehmend den Ablauf, auch die Gäste Giovanni Zarrella, Jörg Pilawa und Mike Krüger kamen deutlich häufiger zum Zug. Inmitten der holprigen Abläufe schaltete sich Gottschalk nur sporadisch ein, etwa bei einer Frage zu James Bond.

Thomas Gottschalk (r) und Günther Jauch während der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“.

Thomas Gottschalk (r) und Günther Jauch während der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“.

Auch weitere Elemente der Sendung verstärkten den chaotischen Eindruck. Ein Überschlag-Spiel mit einem drehenden Auto, zusätzliche Zwischenmoderationen, spontane Einspieler und häufige Werbeunterbrechungen führten zu einem fragmentierten Ablauf. Zeitgleich gab RTL bekannt, dass der Privatsender die Show „live on tape“ mit leichter Verzögerung überträgt. Trotz der abwechslungsreichen Gestaltung kam Gottschalk weiterhin nur selten zu Wort. 

Thomas Gottschalk spricht mit Günther Jauch über Krebserkrankung

In einer ruhigeren Phase der Sendung bat Günther Jauch seinen langjährigen Kollegen zu einem Vier-Augen-Gespräch. Gottschalk erklärte dort, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe und er sich auf die kommende Zeit in Ruhe freue. Er habe ursprünglich nicht über seine Krebserkrankung sprechen wollen, betonte jedoch inzwischen offen damit umzugehen.

Bei ihm wurde ein epitheloides Angiosarkom diagnostiziert – eine äußerst seltene und medizinisch anspruchsvolle Tumorform, die als besonders aggressiv gilt. Gottschalk sagte, er blicke trotz allem optimistisch auf seinen Rückzug aus dem Samstagabendgeschäft. „Ich freue mich auf die Rente“, sagte der Entertainer, der sich auch beim TV-Publikum bedankte, dass es zu ihm halte. Danach wurde er von Jauch und den anderen überraschend verabschiedet – die Show lief im Studio ohne ihn weiter.

„Denn sie wissen nicht, was passiert“ wird kritisiert

In den sozialen Medien wurde die Gestaltung des Abends bis zum intimeren Vier-Augen-Gespräch kritisch kommentiert. Auf Instagram bezeichneten Nutzerinnen und Nutzer die Show unter anderem als „ein bisschen albern“ und „Thommys Abschied nicht wirklich würdig“ oder als „ganz furchtbar gestaltet“.

Auf X kritisierten mehrere Beiträge, Gottschalk hätte „ein letztes Mal die Sendung moderieren sollen“, und sprachen von einem „unwürdigen Abschied“. Andere Kommentare stuften die Ausgabe als „nicht unterhaltsam“ und „mega peinlich“ ein. Gleichzeitig erhielt Gottschalk aber auch viel Lob für seine jahrzehntelange TV-Karriere – Nutzerinnen und Nutzer schrieben von „tollen Stunden“, „Jahrzehnten voller Entertainment“ und davon, dass „eine Legende abtritt“.

Mit dem Abschied von Thomas Gottschalk endet auch die gemeinsame Moderationsära von Günther Jauch und Barbara Schöneberger bei „Denn sie wissen nicht, was passiert“. Beide ziehen sich nach sieben Jahren aus dem Format zurück. RTL arbeitet bereits an einer neuen Besetzung für die kommenden Ausgaben der Show. (jag)