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„Traurig“Uschi Glas äußert sich zu Thomas Gottschalks Bambi-Fauxpas

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Uschi Glas schaut in die Ferne.

Uschi Glas war im NDR auf dem roten Sofa von „DAS!“ zu Gast. (Archivbild)

Die Schauspielerin hat ein neues Buch, doch in der NDR-Talkshow sprach sie auch offen über den „Blackout“ von Gottschalk beim Bambi 2025.

Uschi Glas war am Sonntag (16. November 2025) auf dem Roten Sofa in der NDR-Sendung „DAS!“ zu Gast, wo sie mit Ilka Petersen über aktuelle Themen und persönliche Erfahrungen sprach. Die 81-jährige Schauspielerin ist seit Jahren bekannt dafür, gesellschaftliche Positionen zu beziehen – ob in Debatten über Antisemitismus, die Situation in Israel oder Fragen des Stadtbilds. Auch ihr Buch „Du bist unwiderstehlich, Wahrheit“ war Thema des Gesprächs.

Uschi Glas reagiert mit Bedauern auf Gottschalks Fauxpas

Im Verlauf der Sendung äußerte sich Glas auch zu Thomas Gottschalk und dem viel diskutierten „Bambi“-Moment am vergangenen Samstag, bei dem seine Bemerkung über Cher („Einzige Frau, die ich je ernst genommen habe“) für Irritationen und Buhrufe sorgte. Sie berichtete, sie sei zunächst selbst „etwas irritiert und nervös“ gewesen. Rückblickend tue ihr der Vorfall leid, weil die Situation aus ihrer Sicht „nicht zu bremsen“ gewesen sei und sie den Moment insgesamt als „traurig“ empfunden habe.

Uschi Glas, Schauspielerin, aufgenommen bei einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Uschi Glas fand Gottschalks Bambi-Fauxpas „traurig“. (Archivbild)

Auf ihre Verbindung zu ihm angesprochen, sagte Glas, sie seien zwar nie enge Freunde gewesen, würden sich aber seit vielen Jahren kennen und hätten sogar gemeinsam einen Film gedreht. Sie erinnerte außerdem daran, dass Gottschalk mit „Wetten, dass..?“ große Erfolge gefeiert habe und die Show, die er „sensationell gemacht“ habe, für ihn stets „sein Baby“ gewesen sei.

Glas spricht über eigenen Blackout-Moment

Zum aktuellen Vorfall sagte Glas, sie könne nicht beurteilen, was genau dahinterstecke. Für sie bleibe jedoch, dass es ihr „wirklich leid getan“ habe und solche Situationen ihrer Ansicht nach besser nicht entstehen sollten – auch wenn sie zugleich einräumte, dass so etwas grundsätzlich „passieren“ könne.

Gottschalk hatte seinen Fauxpas später mit einem Blackout begründet. Glas zeigte Verständnis und schilderte, dass sie selbst einmal während einer Theateraufführung einen Aussetzer hatte: Als ihr Kollege plötzlich einen Hänger bekam, half sie ihm zurück in die Szene.

In dem Moment, als er sich wieder gefangen hatte, verlor sie selbst den Faden, weil ihre ganze Konzentration darauf lag, das Stück am Laufen zu halten. Sie musste die Souffleusen aktiv auf sich aufmerksam machen, die ihr schließlich halfen, wieder in die Szene einzusteigen – eine Situation, die für sie „ein Albtraum“ gewesen sei.

Danach sprach Petersen weiter mit Glas über ihr neues Buch, in dem sie gemeinsam mit Charlotte Knobloch über Erinnerung und Verantwortung reflektiert. Darin offenbart sie auch, dass ihr Vater Mitglied der Waffen-SS war und sie sich intensiv mit diesem Teil ihrer Familiengeschichte auseinandergesetzt hat. Glas schilderte, wie belastend und zugleich notwendig diese Spurensuche für sie war. Zum Schluss betonte sie, dass das Buch zu ehrlichen Gesprächen zwischen den Generationen ermutigen solle. (jag)