30 Jahre nach dem Flop „Showgirls“ feiert Berkley ihr Comeback mit neuen Rollen und einer Jubiläumstour.
Comeback mit „All's Fair“Was macht eigentlich Elizabeth Berkley? – So sieht sie heute aus

Elizabeth Berkley mit ihrem Ehemann Greg Lauren bei der Weltpremiere von „All's Fair“ in Los Angeles.
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Die US-Schauspielerin Elizabeth Berkley, die vielen deutschen Serienfans auch aus der Sitcom „California High School“ (Originaltitel: „Saved by the Bell“) bekannt ist, startet 30 Jahre nach ihrem umstrittenen Film „Showgirls“ wieder durch. Mit Rollen in der Anwaltsserie „All's Fair“ und dem Independent-Film „Shell“ feiert sie in diesem Jahr ein bemerkenswertes Comeback.
Elizabeth Berkley: Comeback dank Anwaltsserie „All's Fair“
Der Film „Showgirls“ von Regisseur Paul Verhoeven aus dem Jahr 1995, Berkleys Debüt auf der großen Leinwand, wurde bei seiner Veröffentlichung zu einem Misserfolg an den Kinokassen und von der Presse verrissen. Die damals 21-jährige Schauspielerin sah sich heftiger Kritik ausgesetzt und verlor ihren Vertrag bei ihrer Agentur.
„Für gut zwei Jahre durfte ich für nichts vorsprechen“, so Berkley gegenüber dem „Hollywood Reporter“ über die Zeit nach dem Film. „Der schwierigste Teil war, buchstäblich von etwas ausgeschlossen zu sein, das ich so sehr liebte.“ Sie habe sich jedoch nicht unterkriegen lassen, nahm Schauspiel- und Tanzunterricht und kämpfte sich mit Nebenrollen in Independent-Filmen und Serien zurück.
Elizabeth Berkley kämpfte sich mit Nebenrollen in Indie-Filmen und Serien zurück
Eine ihrer ersten Rollen nach „Showgirls“ ergatterte sie im Film „Der Club der Teufelinnen“, in dem sie der damaligen Paramount-Vorsitzenden Sherry Lansing persönlich ein Bewerbungsvideo zukommen ließ. Damals ein großer Erfolg und mittlerweile ein Kultfilm. Später hatte sie Gastauftritte in Krimiserien wie „Criminal Intent - Verbrechen im Visier“, „Without a Trace – Spurlos verschwunden“ und „CSI: Vegas“.

Als Nomi Malone in „Showgirls“ wurde Elizabeth Berkley bekannt. (Archivbild)
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Mit den Jahrzehnten wandelte sich auch die öffentliche Wahrnehmung von „Showgirls“. Der Film entwickelte sich ebenfalls zu einem Kultklassiker, der als Satire gefeiert wurde. Insbesondere bei queeren Zuschauerinnen und Zuschauern fand Berkleys überzogene Darstellung Anklang.
Vom Skandalstar zur Favoritin in der queeren Szene
„Ihr habt mich gesehen, bevor mich irgendjemand sonst gesehen hat. Ihr habt an mich geglaubt, bevor irgendjemand an mich geglaubt hat – und ihr habt an diesen Film geglaubt und euch in Nomi wiedergefunden“, schrieb die mittlerweile 53-Jährige 2025 anlässlich eines Pride-Screenings zum 30-jährigen Jubiläum von „Showgirls“.
Berkley wurde sich des Wandels erst 2015 bei einer Vorführung zum 20-jährigen Jubiläum bewusst, bei der sie vom Publikum ekstatisch gefeiert wurde. Heute, 30 Jahre nach der Veröffentlichung, geht Berkley mit dem Phänomen „Showgirls“ auf eine Jubiläumstour durch die USA.
Die Schauspielerin blickt optimistisch in die Zukunft und äußert Wünsche für zukünftige Projekte, darunter eine Rolle in der Erfolgsserie „The White Lotus“. „Ich hatte einige Hindernisse, aber ich habe nie aufgegeben“, sagt sie. „Und viele Träume sind wahr geworden – und viele weitere werden noch kommen.“
Elizabeth Berkley privat: Familienleben mit Mann und Sohn
Elizabeth Berkley hat in den vergangenen Jahren mehrfach betont, wie wichtig ihr ein bewusster Blick nach vorn ist. In einem Gespräch mit dem Magazin „Out“ erklärte sie, man könne in jedem Moment entscheiden, ob man aus Angst oder aus Liebe handle – und dass sie sich ganz bewusst für Letzteres entscheide. Diese Haltung prägt auch ihr heutiges Leben.
Seit 2003 ist sie mit dem Künstler und Modedesigner Greg Lauren verheiratet, den sie Anfang der 2000er Jahre bei einem Tanzkurs kennengelernt hatte. Aus der Ehe ging 2012 ihr Sohn Skye hervor. Sie lebt gesundheitsbewusst, ernährt sich vegetarisch und verzichtet auf Alkohol und Zigaretten.
Berkley spricht offen darüber, dass die schwierigen Jahre nach „Showgirls“ sie verändert, aber nicht verbittert haben. Heute konzentriert sie sich auf Familie, Kreativität und eine positive Lebenshaltung – und wirkt so gelassen und selbstbestimmt wie lange nicht mehr.

