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Von Andreas Elsholz bis Sandra KellerWas wurde aus den „GZSZ“-Stars der ersten Stunde?

Lesezeit 5 Minuten
Andreas Elsholz mit Sandra Keller am Set von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.

Andreas Elsholz mit Sandra Keller am Set von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. (Archivbild)

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist seit 1992 aus dem RTL-Programm nicht mehr wegzudenken. Was ist aus den Stars der ersten Folgen geworden?

Sie prägten die Anfänge der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ („GZSZ“): Als die Serie 1992 auf Sendung ging, gehörten sie zu den allerersten Gesichtern, die das junge Publikum täglich begleiteten. Damals waren ihre Figuren wie Clemens, Vera oder Tina aus dem Vorabendprogramm nicht mehr wegzudenken.

Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, sind sie längst aus der Serie verschwunden – keiner der Schauspielerinnen und Schauspieler aus den ersten Folgen gehört noch zum Cast. Doch was machen die Stars von damals heute? Einige haben sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, andere sind der Schauspielerei treu geblieben - auf ganz neuen Bühnen. Ein Rückblick auf sieben Ur-„GZSZ“-Gesichter.

Was wurde aus Andreas Elsholz alias Heiko Richter?

Andreas Elsholz war als Heiko Richter nur vier Jahre dabei, war aber der größte Star der Anfangszeit. Auch als Sänger war er kurzzeitig erfolgreich. Mit „Immer noch verrückt nach dir“ blieb er jedoch ein One-Hit-Wonder.

Nach seinem Ausstieg bei „GZSZ“ spielte er in TV-Serien wie „Dr. Stefan Frank“, „Großstadtrevier“, „SOKO 5113“ oder zuletzt 2018 im „Traumschiff“ mit. Auch in Rosamunde-Pilcher-Filmen war er zu sehen. Heute steht er vor allem auf der Theaterbühne und arbeitet als Fotograf. 2024 feierte er ein TV-Comeback in der Reality-Show „Destination X“ auf ProSieben. Auf die Frage nach einem GZSZ-Comeback sagte Elsholz der Zeitschrift „Gala“, er könne sich das vorstellen, wenn seine Figur auf spannende Weise wieder eingeführt werde.


Was wurde aus Frank-Thomas Mende alias Clemens Richter?

Frank-Thomas Mende posiert für einen Fotografen.

Um Frank-Thomas Mende ist es ruhiger geworden. (Archivbild)

Frank-Thomas Mende gehörte von 1992 bis 2010 als Clemens Richter zum „GZSZ“-Ensemble. Nach seinem Ausstieg arbeitete er als freier Schauspieler, Übersetzer und Regisseur, unter anderem für „Unter uns“. Aber auch auf der Theaterbühne war er häufig zu sehen, unter anderem in „Die windigen Weiber von Winzor“, das humorvoll auf Shakespeare anspielt. In den letzten Jahren ist es ruhiger um den heute 75-Jährigen geworden. 2020 versicherte er gegenüber „t-online.de“, dass ihm der Abschied von „GZSZ“ nicht schwergefallen sei und er auch kein TV-Comeback anstrebe.


Was wurde aus Angela Neumann alias Vera Richter?

Als Vera Richter wurde Angela Neumann, hier neben ihren GZSZ-Kollegen Frank-Thomas Mende und Andreas Elsholz, deutschlandweit bekannt.

Als Vera Richter wurde Angela Neumann, hier neben ihren GZSZ-Kollegen Frank-Thomas Mende und Andreas Elsholz, deutschlandweit bekannt.

Angela Neumann spielte bis 1997 die Rolle der Vera Richter. Nach „GZSZ“ war sie in vielen Serien wie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ und „In aller Freundschaft“ zu sehen. Später folgten Theaterauftritte im Alten Schauspielhaus Stuttgart, im Schauspielhaus Darmstadt und Kammertheater Karlsruhe. Seit 2012 hat sie sich jedoch aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Neumann hat zwei Töchter und einen Sohn und ist mit dem Synchronregisseur und Autor Andreas Pollak verheiratet.


Was wurde aus Lisa Riecken alias Elisabeth Meinhart?

Lisa Riecken mit Schwester Connie bei der Premiere des Theaterstücks „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ im Berliner Schlosspark Theater.

Lisa Riecken (r) mit Schwester Connie bei der Premiere des Theaterstücks „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ im Berliner Schlosspark Theater. (Archivbild)

Auch um Lisa Riecken ist es ruhig geworden. Die gebürtige Hamburgerin und langjährige Operettensängerin verkörperte bis 2010 die Rolle der warmherzigen Lehrerin Elisabeth Meinhart. Ihre Figur wanderte damals gemeinsam mit Clemens Richter nach Kanada aus – ein stiller Abschied von der Serie.

Nach dem Ausstieg war die Schauspielerin nur noch vereinzelt in kleineren Produktionen zu sehen. Ein Comeback im Fernsehen blieb aus. Heute lebt die 75-Jährige zurückgezogen und tritt öffentlich kaum noch in Erscheinung. 2023 sah man sie bei einer Theaterpremiere neben ihrer Schwester Connie.


Was wurde aus Hans Christiani alias A. R. Daniel?

Christiane und Hans Christiani bei einer Gala-Premiere von „Holiday on Ice“.

Christiane und Hans Christiani bei einer Gala-Premiere von „Holiday on Ice“. (Archivbild)

Hans Christianis Ausstieg bei „GZSZ“ im Jahr 2009 war ursprünglich nur als Pause geplant – doch er kehrte nicht zurück. Seit Folge 8 verkörperte er A. R. Daniel, der zunächst als Werbegrafiker, später als Kneipenwirt und Sozialarbeiter im Kiez tätig war. Nach seinem Ausstieg zog sich Christiani, der mit der Schauspielerin Christiane Reiff (94 Folgen als Gerda Becker bei „GZSZ“) verheiratet ist, mehr oder weniger aus der Öffentlichkeit zurück. Gelegentlich zeigte er sich auf dem roten Teppich.


Was wurde aus Sandra Keller alias Tina Zimmermann?

Auch Sandra Keller war nach ihrem Aus bei „GZSZ“ noch einige Jahre im TV-Geschäft erfolgreich. Von 1992 bis 1996 spielte sie in über 1.000 Folgen das ehrgeizige Model Tina Zimmermann. Kurz vor ihrem Ausstieg war sie auch hüllenlos im „Playboy“ zu sehen.

Es folgten kleinere Rollen in Serien wie „Marienhof“ oder „Sturm der Liebe“. Für 50 Folgen war sie bis 2008 auch in „Die Anrheiner“ zu sehen. 2005 eröffnete Keller eine Boutique in Berlin und war später in Formaten wie „Das perfekte Promi-Dinner“ zu sehen. Zuletzt setzte die heute 51-Jährige ihre TV-Karriere nicht mehr fort. Heute lebt sie weitgehend zurückgezogen; ihre Boutique ist inzwischen geschlossen.


Was wurde aus Claudia Weiske alias Elke Opitz?

Die gebürtige Altenburgerin verabschiedete sich 1997 von „GZSZ“, blieb der Schauspielerei jedoch treu. Sie war weiterhin in TV-Produktionen wie „Verliebt in Berlin“ und „Fünf Sterne“ zu sehen und spielte regelmäßig Theater – etwa in Berlin, Dresden und Hamburg.

Claudia Weiske (l) beim 25-jährigen „GZSZ“-Jubiläum im Mai 2017: Die Schauspielerin feierte gemeinsam mit Matthias Unger im Delphi Filmpalast in Berlin das Vierteljahrhundert der Kult-Soap.

Claudia Weiske (l) beim 25-jährigen „GZSZ“-Jubiläum im Mai 2017: Die Schauspielerin feierte gemeinsam mit Matthias Unger im Delphi Filmpalast in Berlin das Vierteljahrhundert der Kult-Soap. (Archivbild)

Neben ihrer künstlerischen Arbeit widmete sie sich auch der Familie: Ihr Sohn Jonathan Elias Weiske ist ebenfalls Schauspieler. 2015 besuchte sie gemeinsam mit ihm das „GZSZ“-Set und gab Einblicke in ihre Erinnerungen an die Anfangszeit. Auch beim 25-jährigen Jubiläum zeigte sie sich gut gelaunt. Heute lebt sie in Berlin und ist laut ihrer Agenturseite weiterhin als freie Schauspielerin aktiv.


Was wurde aus Matthias Hinze alias Peter Becker?

Lisa Riecken und Matthias Hinze beim Dreh von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.

Lisa Riecken und Matthias Hinze beim Dreh von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. (Archivbild)

Matthias Hinze verkörperte ab der ersten Folge die Rolle des Peter Becker. Nach nur 85 Folgen musste er 1992 aus gesundheitlichen Gründen aussteigen. Danach übernahmen Sali Landricina (1992 - 1995, 1996) und Patrick Harzig (1999 - 2002) die Rolle.

Hinze machte sich vor allem als Synchronsprecher einen Namen und wurde unter anderem die deutsche Stimme von Matt Damon. Am 13. April 2007 starb Hinze nach langer schwerer Krankheit im Alter von nur 38 Jahren. Er hinterlässt seine Frau Melanie Hinze und zwei Töchter. Sowohl Melanie Hinze als auch Tochter Marie Hinze sind heute noch Synchronsprecherinnen.