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„Wollte sie nicht töten“Italienischer Radprofi Tiberi erschießt Katze von Minister – Geldstrafe

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Der Italiener Antonio Tiberi (M.) 2019 beim Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren.

Der Italiener Antonio Tiberi beim Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren.

Im Sommer 2022 kaufte sich Tiberi ein Luftgewehr und wollte es ausprobieren. Er beschloss, auf den Kopf einer Katze zu zielen. Treffer.

Antonio Tiberi gilt als eines der größten Radsport-Talente Italiens, doch für Schlagzeilen sorgte der 21-Jährige nun aus einem ganz anderen Grund. Ein Gericht an seinem Wohnsitz San Marino verurteilte ihn nach einem Bericht des „Corriere della Serra“ zu einer Geldstrafe von 4000 Euro - weil er die Katze des Tourismus-Ministers erschossen hat.

Sein Rennstall Trek-Segafredo teilte daraufhin am Dienstag mit, dass man von dem Vorfall nichts wusste und Tiberi umgehend für mindestens 20 Tage ohne Bezahlung suspendiert habe. Tiberis Gehalt soll an eine Tier-Wohltätigkeitsorganisation gespendet werden. Der Profi wird drei Rennen verpassen, eine Verlängerung der Sperre schloss das Team ausdrücklich nicht aus. Im Sommer 2022 kaufte sich Tiberi ein Luftgewehr und wollte es ausprobieren.

Katze gehörte Federico Amati, dem Tourismus-Minister von San Marino

Im Sommer 2022 kaufte sich Tiberi ein Luftgewehr und wollte es ausprobieren. Also schoss er vom Fenster seiner Wohnung zunächst auf ein Verkehrsschild. Treffer. Dann beschloss er, auf den Kopf einer Katze zu zielen. Treffer. Die Katze gehörte Federico Amati, dem Tourismus-Minister von San Marino. Der rief die Polizei, der Fall landete vor Gericht. Dort sagte Tiberi, einst Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren, im vergangenen November laut des Berichts aus: „Ich wollte nur die Reichweite der Waffe testen. Ich war dumm und wollte dann eine Katze treffen. Zu meiner Überraschung traf ich sie tatsächlich. Ich wollte sie nicht töten und war sogar überzeugt, dass meine Waffe nicht tödlich ist.“

War sie aber, der Kopfschuss nahm das Tier umgehend aus dem Leben. Nach dem Urteil gab sich Amati enttäuscht. „Man kann nicht ein Haustier erschießen und mit 4000 Euro Strafe davonkommen“, sagte der Politiker. Hätte Tiberi dasselbe in Italien getan, wäre er für mindestens vier Monate ins Gefängnis gewandert. (afp)