Bei einem Konzert in Cottbus sollen Besucherinnen K.-o.-Tropfen verabreicht worden sein.
„Die Ermittlungen sind schwierig“Polizei äußert sich zu mutmaßlichen K.-o.-Tropfen-Vorfällen bei Konzert von Roland Kaiser
Lesezeit 2 Minuten
Schlagerstar Roland Kaiser auf der Bühne.
Copyright: dpa
Gut zwei Wochen nach einem Konzert des Schlagersängers Roland Kaiser in Cottbus hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der Verabreichung von K.-o.-Tropfen an Konzertbesucherinnen aufgenommen.
Roland Kaiser: Polizeisprecherin äußert sich zu K.-o.-Tropfen-Vorfällen
Polizeisprecherin Ines Filohn bestätigte auf Anfrage der dpa, dass inzwischen sechs Anzeigen über die Internetwache eingegangen seien. Die erste Anzeige ging eine Woche nach dem Konzert ein. Zuvor hatte es in einem sozialen Netzwerk eine Diskussion unter den Besucherinnen über mögliche Vorfälle gegeben. Zuerst berichteten die Lausitzer Rundschau und der RBB.
Die Anzeige-Erstatterinnen hätten von körperlichem Unwohlsein und Erinnerungslücken berichtet, sagte Filohn. Sie hätten angegeben, bei dem Konzert Alkohol getrunken zu haben. Aber nicht in einem Maße, das die Symptome erklären könnte.
Alles zum Thema Musik
- Thorsten Schorn „Der FC ist eine wirklich gute Vorbereitung für den ESC“
- „Ozempic benutzt?“ Barbra Streisand erntet Spott für Abnehm-Spruch – Melissa McCarthy schreitet ein
- Frühlingsfeste, Flohmärkte, Tag des offenen Tors 10 Tipps für das Wochenende in und um Köln
- „Baby Bieber“ unterwegs Hailey und Justin Bieber erwarten erstes Kind
- ESC 2024 2. Halbfinale – 10 weitere Länder ziehen beim Eurovision Song Contest ins Finale ein
- Jury hat entschieden Das sind die Gewinner des Kulturpreises in Rhein-Erft
- Kneipenbummel In Wiehl touren am Mittwochabend rund 500 Besucher zu sieben Konzerten
Ermittlungen sollen sich schwierig gestalten
„Die Ermittlungen sind für uns so schwierig, wenn sich Betroffene erst eine oder zwei Wochen nach dem Ereignis bei uns melden“, erklärte Filohn. Es sei daher nicht mehr so einfach möglich, möglicherweise verabreichte Substanzen in Blutproben zu identifizieren oder nachzuweisen.
Schlagerstar Roland Kaiser bei einem Konzert. (Archivbild)
Copyright: dpa
Andreas Wirth von der für das Konzert zuständigen Veranstaltungsagentur Kleitz & Wirth sagte auf Anfrage, die Agentur habe die Vorwürfe nach den ersten Berichten im Internet überprüft. „Wir haben uns schon gewundert, dass die Vorwürfe erst so spät aufkamen“, so Wirth.
„Normalerweise könnte man davon ausgehen, dass man sich direkt meldet, wenn man solch einen Verdacht hat.“ Nach den Einsatzprotokollen des Sanitätsdienstes während des Konzertes gab es keine Hinweise auf die Verabreichung von Drogen, so Wirth.
Roland Kaiser ist derzeit auf seiner „Alles O.K.!“-Open-Air-Tournee. Am 8. Juli tritt er in Rostock auf, danach geht es weiter nach Rosenheim, Salem und Fulda. Ab dem 28. Juli startet seine Konzertreihe „Kaisermania“ in Dresden. In Köln trat Kaiser zuletzt am 4. März in der ausverkauften Lanxess-Arena auf. (jag/dpa)