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Entsetzen in RumänienFrau von Straßenhunden zu Tode gebissen

Lesezeit 1 Minute
Hunde kommen im Beykoz-Wald auf Helfer mit Futter zugerannt. Die Tierfreunde von der Freiwilligen-Organisation "Huysuz Ihtiyar» füttern seit Jahren mehrmals die Woche in diesem Wald rund 1200 Hunde mit bis zu zwei Tonnen selbstgekochtem Futter. Sie halten an mehr als 20 Futterstellen und hupen dort. Dann brechen regelmäßig Dutzende Hunde aus dem Unterholz, um zu fressen und sich streicheln zu lassen.

Straßenhunde sind in vielen südeuropäischen Ländern ein Problem. In Rumänien wurde nun Berichten zufolge eine Frau zu Tode gebissen. (Archivbild)

Die 43-jährige Biologin und Ingenieurin war einem Bericht zufolge schon einmal von Straßenhunden angegriffen und schwer verletzt worden.

Straßenhunde haben in einem Ausflugsgebiet am Rande von Bukarest eine Frau beim Joggen angegriffen und zu Tode gebissen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei. Der tragische Vorfall, der sich am Samstag ereignete, erschütterte die rumänische Öffentlichkeit.

Die 43-jährige Biologin und Ingenieurin war einem Bericht zufolge schon einmal von Straßenhunden angegriffen und schwer verletzt worden. Und zwar im vergangenen April im selben Gebiet am Morii-Stausee im 6. Bukarester Stadtbezirk. Das schrieb die Facebook-Plattform „Coruptia ucide“ (Korruption tötet) am Samstagabend.

Straßenhunde in Rumänien seit Jahrzehnten ein Problem

Nachrufe beschrieben die Frau als natur- und tierliebend und sportlich. Sie war demnach aktive Bergsteigerin und engagierte sich in verschiedenen Umwelt- und Naturschutz-Initiativen. Sie arbeitete auch als Expertin für das Umweltdezernat der Stadt Bukarest. Den Angaben zufolge hinterlässt sie ein Kind.

Streunende Hunde stellen in rumänischen Städten seit Jahrzehnten ein Problem dar. Abertausende Tiere leben in Rudeln zusammen, die ihre Reviere aggressiv verteidigen. Immer wieder werden Menschen gebissen. Für großes Aufsehen sorgte, als im Jahr 2013 ein vierjähriger Junge von Straßenhunden getötet wurde.

Rumäniens Behörden kämpfen bislang eher erfolglos gegen das Problem. Sterilisierungskampagnen, die Unterbringung in heillos überfüllten Tierheimen und gelegentliche Tötungen von streunenden Tieren vermochten die Lage bislang nicht wesentlich zu verbessern. (dpa)