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Geldautomaten„Skimming 2.0“ – Neue kriminelle Masche bei fremden Bankdaten

Lesezeit 1 Minute
05.05.2022, Köln:
Symbolfoto Feature Polizei Einsatz Blaulicht.
Ein mit Flatterband der Polizei NRW abgesperrter Bereich in der Kölner Innenstadt.
Donnerstag 5. Mai 2022
Aufgenommen am: 05.05.2022
Foto: Alexander Roll (Staff)

Kriminelle haben eine neue Methode, um an Bankdaten zu kommen. (Symbolbild)

Eine neue Methode, um illegal Bankdaten abgreifen zu können, wurde nun von Polizeibeamten in Frankfurt entdeckt.

Mit einer offenbar neuen Methode versuchen Kriminelle, an fremde Bankinformationen zu gelangen und damit Konten zu plündern. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat bereits in einem Fall des von Ermittlern als „Skimming 2.0“ bezeichneten Vorgehens Anklage erhoben. Der Fall wird noch in dieser Woche vor dem Frankfurter Amtsgericht verhandelt.

Daten werden über das Handy mit einer SMS abgegriffen

Im Falle des Beschuldigten, der an einem Geldautomaten in Königstein festgenommen wurde, kam der Zufall zu Hilfe: Eine Polizeistreife hatte zunächst vermutet, der Mann könne den Automaten für Automatensprenger ausspähen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Bei der Überprüfung des Mannes fiel auf, dass er eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Mobiltelefonen bei sich hatte. Darauf befanden sich Zugangsdaten fremder Bankkonten.

„Im Ausgangspunkt geht es darum, mithilfe einer angeblichen SMS der Bank an die Online-Banking-Zugangsdaten zu gelangen“, erläuterte Kathrin Rudelt, Staatsanwältin von der Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft. Reagiere der Kunde mit den angeforderten Informationen auf diese Nachricht, werde eine digitale Debitcard generiert. Die Geschädigten merkten zunächst nichts – es sei denn, sie überprüften ihre Einstellungen beim Online-Banking. Denn dort sei dann eine neue Zahlungsdienstleistungs-App hinterlegt. (dpa)