Das Sturmtief „Walter“ hat in Mönchengladbach zu mehr als 1000 Einsätzen geführt. Straßen und Keller sind überflutet, es gab Stromausfälle.
Unwetter in MönchengladbachSturmtief „Walter“ sorgt für mehr als 1000 Einsätze

Das Sturmtief „Walter“ sorgte in Mönchengladbach für zahlreiche Einsätze. (Symbolbild)
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Das Sturmtief „Walter“ hat in Mönchengladbach seit den frühen Morgenstunden des Dienstags zu einer außergewöhnlichen Einsatzlage geführt. Seit 2.00 Uhr sind die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) sowie Einsatzkräfte mehrerer Hilfsorganisationen im gesamten Stadtgebiet im Dauereinsatz.
Bis 17.00 Uhr zählte die Leitstelle 1.172 Hilfeersuchen nach über 2.700 Telefonaten. In Spitzenzeiten gingen demnach bis zu 152 Notrufe innerhalb von zehn Minuten ein. Die Einsatzkräfte bearbeiteten bislang 618 technische Hilfeleistungen und 15 Brandeinsätze. Verletzt wurde nach aktuellem Stand niemand.
Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an der Niers
Die Einsätze konzentrierten sich laut Feuerwehr vor allem auf vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Stromausfälle durch eindringendes Wasser. In der Nacht rettete die Feuerwehr eine Person aus einem überfluteten Keller, die aber unverletzt blieb.
Besonders aufwendig gestalteten sich die Maßnahmen im Bereich der Straße „An der neuen Niers“. Wegen des sehr hohen Pegelstands des Flusses wurden hier umfangreiche Sicherungsmaßnahmen mit Sandsäcken durchgeführt. Zusätzliche Einsatzkräfte des THW, der Johanniter-Unfall-Hilfe und aus dem Kreis Heinsberg waren im Einsatz.
Krankenhaus und Schule von Wassermassen betroffen
Auch kritische Infrastrukturen waren betroffen. Im Bettenhaus des Krankenhauses Neuwerk drang Wasser in einen Versorgungskeller ein. Ein drohender Technikausfall und eine mögliche Evakuierung konnten durch den Einsatz leistungsstarker Pumpen verhindert werden.
Am Schulzentrum Rheindahlen wurden durch die Errichtung eines Erdwalls und den Einsatz von Pumpen weitere Schäden abgewendet. Seit 16.00 Uhr unterstützen zudem vier Einsatzfahrzeuge aus Krefeld die Maßnahmen.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs und die zuständige Dezernentin Silke Wehmhörner verschafften sich vor Ort einen Überblick über die Lage. Mit Stand von 18.00 Uhr waren noch rund 110 Einsatzstellen in Bearbeitung. (red)