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Unfallstatistik 2024Täglich 8 Verkehrstote und 1000 Verletzte auf deutschen Straßen

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Ein schwer beschädigte Auto und ein Motorrad liegen und stehen an einer Unfallstelle auf der Bundesstraße B298. (Symbolbild)

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gesunken. (Symbolbild)

2024 sank die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland leicht; die der Schwerverletzten erreichte einen Tiefstand – trotzdem kein Anlass zur Entwarnung.

Bei Verkehrsunfällen in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 1.000 Menschen pro Tag verletzt. Gleichzeitig starben pro Tag acht Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Laut Angaben der Statistiker war die Gesamtzahl der Verkehrstoten 2024 im Vergleich zum Jahr davor leicht rückläufig. 2024 starben demnach 2.770 Menschen – 69 weniger als 2023.

Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr lag den Angaben zufolge mit rund 365.000 nur knapp unter dem Vorjahresniveau (366.600). Rund 314.400 Menschen wurden leicht verletzt (2023: 313.700), rund 50.600 Menschen schwer (2023: 52.900). Die Zahl der Schwerverletzten sank laut Statistik im Jahr 2024 auf den niedrigsten Wert seit 1991, als die Verletzten bei Straßenverkehrsunfällen erstmals getrennt nach Schwer- und Leichtverletzten erfasst wurden.

Mehr Kinder und Senioren unter Verkehrstoten

Unter den Verkehrstoten waren 53 Kinder im Alter unter 15 Jahren. 2023 hatte es in dieser Altersklasse 44 Verkehrstote gegeben. Überhöhte Geschwindigkeit war den Angaben der Statistiker zufolge weiterhin die häufigste Ursache für tödliche Unfälle. 30 Prozent aller Todesfälle waren Folge eines Geschehens, bei dem mindestens ein Beteiligter das zulässige Höchsttempo überschritten hatte oder mit nicht an aktuelle Straßenverhältnisse angepasster Geschwindigkeit gefahren war.

Grafik-Diagramm "Verkehrstote in Deutschland"

Laut Statistischem Bundesamt ist der Tiefststand der Verkehrstoten 2021 auf das geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie zurückzuführen. (Grafik)

Die Zahl der Verkehrstoten im Seniorenalter stieg. 2024 starben 1101 Menschen im Alter ab 65 Jahren, was ein Plus von 30 gegenüber dem Vorjahr 2023 war. 40 Prozent der Verkehrstoten entfielen nach Angaben des Bundesamts insgesamt auf diese Altersgruppe. Die meisten starben in Autos, dies waren 434. 135 Seniorinnen und Senioren verunglückten tödlich mit Elektrofahrrädern, 150 mit normalen Rädern.

Alle 15 Minuten ein Unfall unter Alkoholeinfluss

Die Zahl der Unfälle, bei denen mindestens eine unfallbeteiligte Person alkoholisiert war, lag im Jahr 2024 mit 35.100 leicht unter dem Vorjahreswert, der bei 37.200 lag, wie es weiter hieß. Dennoch sei es im vergangenen Jahr durchschnittlich alle 15 Minuten auf Deutschlands Straßen zu einem Alkoholunfall gekommen.

Aus der Statistik geht zudem hervor, dass sich 2024 wie in den Vorjahren die meisten polizeilich registrierten Unfälle innerorts ereigneten; die meisten Verkehrstoten waren dagegen außerorts zu beklagen. Grund seien unter anderem die höheren Fahrgeschwindigkeiten außerhalb von Ortschaften. „Auf Landstraßen kommen weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn hinzu“, so die Behörde. (afp, kna)