Am Samstagnachmittag gab es eine Unwetterwarnung für Köln und die Region. Die Feuerwehr hatte aber nicht viel zu tun.
UnwetterDWD warnt vor schwerem Gewitter mit Starkregen – Köln kommt glimpflich davon

Für das Rheinland sind am Wochenende schwere Gewitter angekündigt.
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Am Samstag (14. Juni) rollt die Hitzewelle weiter über Deutschland. Danach waren schwere Unwetter angekündigt, es drohten Starkregen mit Sturmböen und Hagel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab gegen 14 Uhr eine Unwetterwarnung heraus. Demnach sollten von Südwesten her schwere Gewitter übers Rheinland ziehen, die auch Köln und den Bereich rund um die Stadt erreichten.
Für Köln lief aber letztlich alles glimpflich ab, zumindest am Nachmittag. Es gab einige heftige Sturmböen, es regnete stark. Das Unwetter war aber schnell vorbeigezogen, ohne dass die Kölner Feuerwehr ausrücken musste. Es ist die Rede von einem umgestürzten Baum in einer Parkanlage, um den sich die Einsatzkräfte aber nicht selbst kümmern mussten.
DWD mit Hitzewarnung – Anstrengendes Klima in Köln
Am Freitag war es sonnig und trocken, es wurde heiß. In Köln und der Region erreichten die Temperaturen an vielen Orten 30 Grad, es herrschte insgesamt trotz der hohen Werte aber durchgängig schönes Sommerwetter. Am Donnerstag hatte der DWD bereits eine Hitzewarnung von 11 bis 19 Uhr für Teile von Nordrhein-Westfalen sowie für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg herausgegeben.
Am Samstag ging es dann nach einer „Tropennacht“, in der die Temperaturen vor allem im Westen nicht unter 20 Grad sanken, hitzig weiter.
DWD warnt vor Hitze – Stadt Köln gibt Tipps
Der Samstag startete sonnig und heiter, es war aber bereits am Vormittag sehr schwül und unangenehm. Zunächst gab es erneut eine Hitzewarnung des DWD: Die Warnung gilt von Samstag, 11 Uhr bis 19 Uhr. Es werde eine „starke Wärmebelastung erwartet“, so der DWD. „Die Hitze wird alte und pflegebedürftige Menschen extrem belasten“. Dies ist brisant, denn es ist der zweite Tag in Folge mit starker Hitze. Durch die fehlende Abkühlung steigt die Gesundheitsgefahr für vorbelastete Menschen. Die Hitzewarnung gilt für den gesamten Westen Deutschlands.
Auch die Stadt Köln warnte in einer Instagram-Story vor dem Klima und gibt Tipps für richtiges Verhalten an Hitzetagen. Vor allem die Mittagshitze solle gemieden werden, leichte Kosten und viel Flüssigkeit seien wichtig. Zudem gibt es ein Hitzetelefon unter der Nummer 0221-221-34347, wo man sich Rat holen kann.
Unwetterwarnung: Gewitter, Starkregen und Sturm in Köln
Im Tagesverlauf nahm die Bewölkung von Westen her zu. Ab dem Nachmittag sollte dann am Samstag die Unwettergefahr steigen. Hierfür hatte der DWD zunächst eine „Vorabinformation“ herausgegeben, die Vorstufe zu einer Warnung. Es war noch unklar, wann und wo die Gewitter genau auftreten würden. Dann konkretisierte sich die Lage.
Kurz vor 14 Uhr kam die „amtliche Unwetterwarnung“ des DWD. Es sollte schwere Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel geben. „Von Südwesten ziehen Gewitter auf. Dabei gibt es heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 30 l/m² und 40 l/m² in kurzer Zeit sowie schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 95 km/und Hagel mit Korngrößen um 2 cm“, hieß es. Die Warnung galt von 13.56 Uhr bis 15 Uhr.
Auch die Warn-Apps Nina und Katwarn schlugen um 14 Uhr Alarm. Beim besonders betroffenen Gebiet handelte es sich laut Karte des DWD um die Region rund um Köln, von Leverkusen im Norden bis nach Euskirchen im Süden.
Es bestehe Gefahr durch Blitzschlag, vereinzelt umstürzende Bäume oder herabstürzende Gegenstände. Auch Überflutungen durch lokalen Starkregen waren nicht ausgeschlossen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gebiete sollten sich entsprechend verhalten und Schutz suchen. Was dann passierte, war zumindest in Köln nicht dramatisch und zog schnell weiter.
Feuerwehr Köln muss ausrücken
Laut Feuerwehr Köln gab es bis 17.30 Uhr rund zehn unwetterbedingte Einsätze. Bäume oder Äste waren auf die Straße gestürzt und mussten beseitigt werden. Verletzte gab es nicht.
Im Kreis Euskirchen musste die Feuerwehr ebenfalls zu mehreren Einsätzen ausrücken. Vor allem im Bereich Bodenheim, Kessenich, aber auch Mülheim-Wichterich mussten Straßen gesperrt werden, weil Bäume umstürzten.
Die Gefahr ist noch nicht komplett gebannt, denn im Laufe des Abends kann es immer wieder zu Unwettern kommen. Daher sollte man sich weiterhin informieren und das Smartphone mit den Warn-Apps im Auge behalten. Die nächste Warnung kam auch prompt um 15.27 Uhr und so ging es über den Nachmittag auch weiter.
Potenzial für heftige Unwetter in NRW
Der DWD hatte schon im Laufe der Woche vor Unwettergefahr für das Rheinland und die Region um Köln gewarnt. Es würden auch gefährliche Gewitterzellen über NRW erwartet, hieß es. Verschiedenen Modelle zufolge ist das Potenzial für Superzellen ab Samstagnachmittag hoch.
Ab Sonntag kühlt es dann deutlich ab. In der Nacht kann es vor allem im Osten von NRW noch Gewitter mit Starkregen geben. Auch im Raum Köln ist noch Regen möglich, in den frühen Morgenstunden kann es noch blitzen und donnern.
In der ersten Tageshälfte ist es dann wechselnd bewölkt und zunehmend niederschlagsfrei. Die Höchsttemperaturen liegen nur noch zwischen 21 und 24 Grad, ab dem Nachmittag zeigt sich gelegentlich die Sonne. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest. (cme, mit mbr/dpa)