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„Cold Case“Festnahme 16 Jahre nach Mord an Stewardess in Velbert

Lesezeit 2 Minuten
ILLUSTRATION - 27.07.2015, ---: Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Im Hintergrund steht ein weiterer Streifenwagen. Im Streit um eine Uhr soll ein 13 Jahre alter Schüler in Harsewinkel bei Bielefeld mit einem Messer einen Mitschüler schwer verletzt haben. Die Polizei schloss eine Lebensgefahr bei dem 12-Jährigen am Mittwoch zunächst nicht aus. (Symbolbild zu dpa: «Schüler soll Mitschüler mit Messer schwer verletzt haben») Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Polizei hat einen Verdächtigen im Fall einer in Velbert Getöteten festgenommen (Symbolbild).

2007 wurde eine 47-Jährige tot in ihrer Wohnung in Velbert aufgefunden. Nun gibt es eine Festnahme im Fall Claudia K.  

In einem weiteren „Cold Case“ scheint es zu einem Durchbruch gekommen zu sein: 16 Jahre nach der Ermordung einer 47-jährigen Stewardess in Velbert bei Essen haben Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Das bestätigte eine Sprecherin der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Weiter wollte sie sich zu dem Fall zunächst nicht äußern: Man plane dazu eine Pressekonferenz - voraussichtlich am kommenden Montag. Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor berichtet.

Mord in Velbert: Sohn fand tote Flugbegleiterin

Die Leiche von Flugbegleiterin Claudia K. war am 1. Februar 2007 von ihrem damals 14-jährigen Sohn in der gemeinsamen Wohnung tot aufgefunden worden, als der Junge aus der Schule kam. Es fanden sich keine Einbruchspuren, auch wurde offenbar nichts entwendet.

Am Tatort war damals eine tatrelevante DNA-Spur gesichert worden. Die Mordkommission fahndete mit einem Phantombild nach einem etwa 35-jährigen Unbekannten, der zur Tatzeit an der Haustür mit dem späteren Mordopfer gesprochen haben soll.

Ehemann des Mordopfers von Velbert erschießt sich

Die Frau lebte von ihrem Ehemann getrennt. Einige Tage nach dem Mord hatte sich der 53-Jährige im hessischen Bensheim erschossen, obwohl er nicht unter Tatverdacht stand. Ein DNA-Abgleich bestätigte seine Unschuld.

Gut zwei Monate nach dem Mord hatte die Polizei rund 700 Männer zum DNA-Massentest aufgerufen. Bei den Betroffenen handelte es sich um nahezu alle männlichen Mitglieder eines Velberter Fitness-Clubs. Die 47-Jährige war ebenfalls Mitglied dieses Clubs. Doch einen Treffer ergab der Test nicht.

Danach war der Fall als ungeklärt zu den Akten gekommen. Doch vor zwei Jahren hatten sich reaktivierte Mordermittler die ungeklärten Mordfälle noch einmal vorgenommen. Dabei soll auch im Fall der Stewardess ein neuer Ansatz entdeckt worden sein. (dpa)