Carolina aus Castrop-Rauxel war im australischen Outback vermisst worden. Jetzt hat sie sich in einem emotionalen Post bei ihren Rettern bedankt.
Tagelang alleine im OutbackVermisste Backpackerin meldet sich – „Unendlich dankbar, dass ich überlebt habe“

Das von der Polizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt Carolina im Krankenhaus. Wenige Tage nach ihrer Rettung aus der australischen Wildnis hat sich die deutsche Backpackerin emotional bei allen Helfern bedankt.
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Nach tagelanger Ungewissheit gibt es Erleichterung: Carolina aus Castrop-Rauxel ist im australischen Outback gefunden worden – lebend. Jetzt hat sich die 26-Jährige zum ersten Mal selbst geäußert.
In einem Instagram-Post zeigt sie sich sitzend auf einem Klinikbett, mit einem Teddy im Arm. Dort beschreibt sie emotional, wie es zu dem Vorfall kam und wie sie überleben konnte.
Backpackerin aus Castrop-Rauxel meldet sich mit emotionaler Botschaft
„Zuallererst möchte ich mich aus tiefstem Herzen bedanken – ein Dankeschön, das wirklich aus der Tiefe meiner Seele kommt! Für all die unglaubliche Unterstützung bei der Suche nach mir“, schreibt Carolina.
Der Gedanke an die vielen Menschen, die an sie geglaubt hätten, habe ihr in den dunkelsten Momenten Kraft gegeben. „Ich bin sicher, dass ich nur dank dieser unglaublichen Unterstützung überlebt habe“, so die 26-Jährige.
Carolina verirrte sich nach Unfall im Nirgendwo
Die Deutsche war mit dem Auto im Busch unterwegs, als sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Der Wagen stürzte einen Abhang hinab. „Bei dem Aufprall habe ich mir den Kopf schwer angeschlagen“, schildert sie. In einem Zustand der Verwirrung verließ sie das Fahrzeug und verirrte sich.
Trotz vorhandener Vorräte wie Wasser und Essen irrte Carolina tagelang orientierungslos durch die australische Wildnis. Die Polizei sprach später von einem „schweren Trauma“, das sie mit bemerkenswerter Stärke überstanden habe.
Gerettet von „Engel Tania“ – Zufall wird zur Lebensrettung
Entdeckt wurde Carolina schließlich von einer Farmerin auf einem abgelegenen Pfad, ein Zufall, der ihr das Leben rettete. „Engel Tania“, wie Carolina sie nennt, fand sie rund 24 Kilometer vom Unfallort entfernt. Fast zwei Wochen lang kämpfte die junge Frau ums Überleben. Sie trank Regenwasser und aus Pfützen, ernährte sich von wenigen mitgeführten Lebensmitteln. Als sie gefunden wurde, war sie dehydriert, erschöpft und wies zahlreiche Insektenstiche sowie eine Fußverletzung auf.
Carolina wird vorerst im Krankenhaus bleiben. Ob sie nach Deutschland zurückkehrt oder ihren Aufenthalt in Australien fortsetzt, ist noch unklar. Ihre Dankbarkeit für das Land ist dennoch ungebrochen: „Ich bin einfach unendlich dankbar, dass ich überlebt habe. Danke, Australien – du bist unglaublich.“ (susa)