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Wurden mit mehreren Blutergüssen gefundenVerwahrloste Waldkinder: Prozess gegen Vater startet

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Außenansicht des Land- und Amtsgerichts.

Einem 50-Jährigen wird die Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.

Vor dreieinhalb Jahren entdeckt die Polizei in einem Wald bei Mönchengladbach drei verwahrloste Kinder. Der Prozess gegen den Vater beginnt.

Im Oktober 2020 entdeckten Polizisten in einem Wald bei Mönchengladbach drei verwahrloste Kinder, die dort mit ihren Eltern in einem Zelt hausten. An diesem Montag (09.30) beginnt vor dem Amtsgericht in Mönchengladbach der Prozess gegen den Vater der Kinder.

Dem 50-Jährigen werden Misshandlung von Schutzbefohlenen und Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen. Die Eltern sollen den Kindern nicht nur den Besuch von Ärzten und Schule vorenthalten haben. Der Angeklagte soll die beiden Söhne und deren kleine Schwester wiederholt schwer misshandelt haben.

Mönchengladbach: Polizei entdeckt drei verwahrloste Kinder im Wald – Prozess gegen Vater beginnt

Als die Kinder von der Polizei gefunden wurden, waren sie verdreckt, hatten zahlreiche Blutergüsse und waren trotz herbstlicher Temperaturen leicht bekleidet und barfuß. Das Jugendamt hatte bereits nach der fünfköpfigen Familie gesucht. Die Eltern wurden festgenommen, die Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen.

Der 50-Jährige bezeichne sich als christlichen Fundamentalisten und hat laut Gericht die Vorwürfe bei einer Vernehmung bereits eingeräumt. Die Ehefrau kam in eine psychiatrische Landesklinik und tauchte später ab. Sie ist die zweite Ehefrau des Angeklagten, der sieben Kinder haben soll. Für den Prozess sind bis zum 8. April drei Verhandlungstage angesetzt. (dpa)