870 Quadratkilometer in FlammenMindestens fünf Tote bei Waldbränden in Kalifornien

Lesezeit 2 Minuten
Waldbrände

Der 84-Jährige Kalifornier Bill Nichols versucht sein Haus vor den Flammen zu retten.

San Francisco – In Kalifornien kämpft die Feuerwehr weiter gegen die verheerenden Waldbrände. Bis Freitagmittag (Ortszeit) sei es gelungen, lediglich sieben Prozent der Flammen unter Kontrolle zu bringen, teilten die Einsatzkräfte mit.

Mindestens fünf Menschen kamen durch die Brände ums Leben. Am Donnerstag hatten Einsatzkräfte vier Leichen geborgen, drei von ihnen aus einem niedergebrannten Haus in Napa County. Bereits am Mittwoch war der Pilot eines Hubschraubers durch einen Absturz während eines Löscheinsatzes getötet worden.

Die Flammen des Großbrandes - der sogenannte LNU Lightning Complex - erreichten demnach bisher eine Fläche von 215 000 Acres (870 Quadratkilometer). Brandursache waren laut Cal Fire Blitzeinschläge. Fast 500 Gebäude wurden in den drei betroffenen Bezirken Napa County, Lake County und Sonoma County zerstört, 30 000 weitere Häuser waren durch das sich schnell ausbreitende Großfeuer bedroht. Die Behörden riefen Einwohner auf, ihre Häuser zu verlassen. 

Feuer in Kalifornien normalerweise später im Jahr

In ganz Kalifornien kämpfen mehr als 10.000 Feuerwehrleute gegen zwei Dutzend Großbrände. Die Flammen haben Tausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. In vielen Ortschaften sitzen die Bewohner auf gepackten Koffern für den Fall einer schnellen Evakuierung. Extreme Hitze hatte die Situation in den letzten Tagen verschärft. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Kalifornien, das oft unter Trockenheit leidet, wird jedes Jahr von Waldbränden heimgesucht. Gewöhnlich treten die schwersten Brände erst am Ende des Sommers auf. Besonders schlimm traf es im November 2018 den Ort Paradise in Nordkalifornien, wo heftige Winde das sogenannte „Camp“-Fire schnell ausbreiteten. 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos. (dpa, afp) 

KStA abonnieren