Fünf Skitourengänger sind in der Nähe von Zermatt am Rimpfischhorn zu Tode gekommen. Die Ermittlungen laufen.
Hintergründe unklarFünf Skiläufer sterben in den Schweizer Alpen beim Luxusort Zermatt

Das Rimpfischhorn in den Walliser Alpen (Archivbild). Hier kamen fünf Skiläufer ums Leben.
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In der Schweiz hat sich ein schweres Bergunglück ereignet. Fünf Skitourengänger sind in den Walliser Alpen gestorben. Die Hintergründe der Tragödie sind noch unklar. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Unfalls am Rimpfischhorn zu ermitteln.
Am Samstag (24. Mai) alarmierten nach Angaben der Kantonspolizei Wallis zwei Skitourengänger, die das Rimpfischhorn in der Region Zermatt von der Britannia-Hütte aus bestiegen, gegen 16.30 Uhr die Rettungskräfte. Die Tourengänger hatten am Fuß des Gipfels auf rund 4000 Metern Höhe Skier bemerkt. Bereits auf dem Weg zum Gipfel hatten sie die Skier gesehen, und auf dem Rückweg lagen diese immer noch dort. Von den Besitzern der Skier war allerdings keine Spur zu entdecken. Auch auf der Route hatten sie niemanden angetroffen, der oder die in Frage kamen.
Helikopter von Air Zermatt – fünf Leichen entdeckt
Ein Helikopter der Firma Air Zermatt startete sofort und überflog das Gebiet weiträumig. An Bord waren ein Rettungssanitäter, ein Notarzt sowie zwei Rettungsspezialisten der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO). Schnell wurden aus der Luft und bei der Suche am Boden am Adlergletscher die leblosen Körper von fünf Personen entdeckt.
Nach Angaben der Air Zermatt wurden drei Alpinisten auf einem Lawinenkegel etwa 500 Meter unterhalb des vergletscherten Rimpfischsattels entdeckt. Zwei weitere Leichen wurden bei der weiteren Suche rund 200 Meter weiter oben auf einem Schneefeld gefunden. Der Notarzt habe jeweils nur noch den Tod der Tourengänger feststellen können.
Fünf Tote bei Zermatt: Ermittlungen eingeleitet
Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung zu den Umständen des Unglücks ein. Die Identifizierung der Opfer war am Sonntag noch nicht abgeschlossen. Auch zur Nationalität der fünf Toten gibt es noch keine Angaben. Die Behörden sprachen von einem Unfall.
Vier Paar Skier der Toten lagen laut Air Zermatt oberhalb des Rimpfischsattels, wo ein Skidepot eingerichtet ist. Das fünfte Paar wurde später im Gelände gefunden.
Zermatt ist ein bei Skifahrern, Kletterern und Wanderern beliebter Ort und gilt als luxuriöses Reiseziel. Zermatt liegt am Fuße des 4.478 Meter hohen Matterhorns. Das 4.199 Meter hohe Rimpfischhorn befindet sich zwischen Zermatt und Saas-Fee und gehört zur Mischabelgruppe, in der sich einige der höchsten Berge der Schweiz befinden. Am Rimpfischhorn gab es in der Vergangenheit bereits tödliche Bergunglücke. Dass fünf Personen sterben, ist aber einmalig. (cme, mit dpa)