Psychiater Lütz im Podcast„Menschen wollen von Söder wie Kinder behandelt werden“

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Der Kölner Psychiater Manfred Lütz

Der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Manfred Lütz macht den Politik-Stil von Kanzlerkandidat Armin Laschet verantwortlich für die schlechten Umfragewerte seiner Partei. Im Podcast „Bosbach & Rach - Die Wochentester“ für sagt der Bestsellerautor: „Laschet steht für eine erwachsene Politik, doch die Menschen wollen offenbar von Söder wie kleine Kinder behandelt werden!“

Lütz: „Wir sind in Krisen und da wollen Menschen offensichtlich eine Obrigkeit, die weiß, wo es lang geht, selbst wenn sie es nicht weiß. Die wollen einen Kapitän auf der Brücke und keinen Menschen, der auch die Schwierigkeiten der Lage schildert, wie Armin Laschet das tut.“

Dass „erwachsenes Verhalten“ nicht belohnt werde, sieht der Philosoph, Theologe und Mediziner als Problem für die politische Kultur im Land: „Wir brauchen in der Politik Menschen, die uns erwachsen als demokratische Bürger ansprechen und uns die Probleme offen schildern und uns nicht wie kleine Kinder behandeln. Bei der Corona-Krise war Markus Söder gleich breitbeinig da und hat gesagt: ‚Es muss etwas geschehen!‘, er hat aber in keinem seiner Interviews gesagt, was genau.“

Alles zum Thema Armin Laschet

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In der neuen Podcast-Folge warnt außerdem Kriegsreporterin und Nahostexpertin Antonia Rados nach der Einstellung der Luftbrücke vor den Folgen für die zurückgebliebene Bevölkerung in Afghanistan und für deutsche Staatsbürger. „Wir müssen die Kommunikation mit den Taliban aufrecht erhalten, um das Schicksal der Frauen zu mildern. Die Taliban haben eine ideologische rote Linie, und das ist die Behandlung der Frauen.“

Kritik äußert Rados, die seit 1980 immer wieder aus Afghanistan berichtet, an den Worten von Bundesaußenminister Heiko Maas, der eingeräumt hatte, nicht jeden aus Afghanistan herausholen zu können: „Wir dürfen jetzt nicht sagen, wir können nicht jeden herausholen. Wir müssen weiter versuchen zu helfen.“ Rados: „Wir müssen auch eine neue Flüchtlingswelle abfedern, indem wir versuchen, den Menschen dort vor Ort zu helfen.“

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