Klimaschutz-Aktivisten haben unweit des Bundestags ein Denkmal verunstaltet. Es geht um die Glasskulptur „Grundgesetz 49“.
„In Erdöl getränkt“Aktivisten von „Letzte Generation“ beschmieren Grundgesetz-Denkmal

Klimaaktivisten der „Letzten Generation “beschmieren und plakatieren die gläserne Grundgesetz-Skulptur am Bundestag.
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Aktivisten der „Letzten Generation“ haben das Denkmal mit Grundgesetz-Artikeln am Bundestag mit schwarzer Farbe übergossen, um gegen die weitere Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdöl zu protestieren.
Wie die Polizei Berlin mitteilte, waren an der Aktion am Samstagvormittag sechs Personen beteiligt. Einsatzkräfte hätten ihre Personalien festgestellt und Platzverweise erteilt. Gegebenenfalls würden auch Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Nach von der „Letzten Generation“ im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichten Fotos und Videos beklebten die Aktivisten mehrere der drei Meter hohen Glasscheiben mit eingravierten Grundgesetzartikeln auch mit Plakaten.
Auf ihnen war der Slogan „Erdöl oder Grundrechte?“ zu lesen. Das Bundesverfassungsgericht habe 2021 festgestellt, dass der Staat auf Grundlage von Artikel zwei des Grundgesetzes auch die Verpflichtung habe, „Leben und Gesundheit vor den Gefahren des Klimawandels zu schützen“.
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Die Bundesregierung befeuere aber die Klimakatastrophe und plane laut Klimaschutzgesetz, Deutschland erst 2045 klimaneutral zu machen. Die Grenze einer Erderwärmung von 1,5 Grad werde aber schon 2030 überschritten, hieß es weiter.
„Ab diesem Zeitpunkt sind wir in akuter Gefahr, sechs der unwiederbringlichen Klimakipppunkte zu überschreiten – die Grundrechte sind dann bedroht.“
SPD-Politiker Michael Roth kritisiert die „Letzte Generation“
Bei Abgeordneten des Bundestags stieß die Aktion auf Empörung.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), kritisierte auf Twitter „eine billige, würdelose Aktion“. Es gehe den Aktivisten nicht um Grundrechte, sie zerstörten vielmehr Kunst „ähnlich wie die Taliban“. Der FDP-Abgeordnete Marcus Faber schrieb, Roth habe die Kritik an der Aktion „auf den Punkt“ gebracht. (afp)