Kritik an CDU-Chef MerzGrüne stürzen in Umfrage weiter ab – AfD-Höhenflug dauert an

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Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Grünen befinden sich in einem Umfragetief.

Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Grünen befinden sich in einem Umfragetief.

Die Grünen erreichen im „Deutschlandtrend“ den schlechtesten Wert seit mehr als fünf Jahren. Friedrich Merz’ Wortwahl sorgt derweil für Kritik.

Grüne im Stimmungstief, AfD im Höhenflug: Im neuen „Deutschlandtrend“ des ARD-„Morgenmagazins“ erreichen die Grünen nur noch 13 Prozent – und damit ihren schlechtesten Wert in der Umfrage seit mehr als fünf Jahren. In der vorangegangenen Umfrage lagen sie noch bei 14 Prozent. Die AfD käme im „Deutschlandtrend“ zum zweiten Mal in Folge auf 20 Prozent.

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die Union erneut mit Abstand stärkste Fraktion und könnte mit 28 Prozent ihr Ergebnis von vor zwei Wochen bestätigen. Auch die Kanzlerpartei SPD könnte mit 18 Prozent ihr Ergebnis halten. Die FDP würde erneut sieben Prozent erzielen, und die Linke würde mit unverändert vier Prozent die Sperrklausel unterschreiten.

Deutschlandtrend: Ampel weit von Mehrheit entfernt - AfD-Höhenflug dauert an

Mit zusammengerechnet nur noch 38 Prozent wären die drei Parteien der Ampel-Koalition weit von einer Mehrheit entfernt. Auch eine schwarz-grüne Koalition hätte keine Mehrheit – wohl aber eine Jamaika-Koalition unter Einbeziehung der FDP.

Das Umfragehoch der AfD sorgt in den letzten Wochen immer wieder für hitzige Auseinandersetzungen in der politischen Arena in Deutschland. CDU-Chef Friedrich Merz machte die Ampel – insbesondere die Politik der Grünen – für das Erstarken der rechtspopulistischen Partei verantwortlich und bekam dafür reichlich Kritik.

Friedrich Merz macht Grüne verantwortlich – und sieht in CDU „Alternative mit Substanz“

Zuletzt bezeichnete Merz die CDU bei einem Termin im oberbayerischen Kloster Andechs als „Alternative für Deutschland – mit Substanz“, versuchte sich jedoch gleichzeitig von der Partei abzugrenzen. Kritiker werfen dem CDU-Chef immer wieder vor, mit einer Annäherung an die Positionen der Rechtspopulisten die AfD zu stärken.

„Es ist irre, wie Merz den Diskurs immer weiter nach rechts schiebt. Jeden Tag ein bisschen mehr“, kritisierte SPD-Politikerin Sawsan Chebli die Wortwahl des CDU-Chefs am Donnerstag. „Seiner Partei bringt es null und Deutschland schadet es sehr. Merz würde – gäbe es Wüst, Günther, Güler und andere nicht – auch mit der AfD koalieren.“

Auch aus der CDU gab es Kritik an Merz. „Ich bin für CDU mit Substanz“, erklärte der ehemalige Generalsekretär Ruprecht Polenz auf Twitter. Auch der CDU-nahe Politologe Andreas Püttmann kritisierte die Wortmeldung des Parteichefs. Mit der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel reagierte unterdessen auch die AfD auf Merz’ Aussage: „Auch wenn sich Herr Merz noch so verbiebt, das Original bleiben wir“, schrieb sie bei Twitter. (das/afp)

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