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U2-FrontmannBono kritisiert israelische Regierung – „Abscheu vor moralischem Versagen“

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Bono engagiert sich seit Jahrzehnten politisch und humanitär. (Archivbild)

Bono engagiert sich seit Jahrzehnten politisch und humanitär. (Archivbild)

Die Politik im Nahen Osten sei komplex, schreibt Bono – aber nun solle das Publikum wissen, wo die Band stehe.

U2-Frontmann Bono hat in einem ausführlichen Statement sowohl die israelische Regierung als auch die islamistische Hamas scharf kritisiert. „Die israelische Regierung ist nicht das Volk Israels, aber die heutige israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu verdient unsere kategorische und unmissverständliche Verurteilung“, schrieb der 65-Jährige. 

Der Musiker wirft der israelischen Regierung vor, im Gazastreifen humanitäre Hilfe zu blockieren und Pläne für eine militärische Übernahme der Stadt Gaza zu verfolgen. „Wir wissen, dass die Hamas Hunger als Kriegswaffe einsetzt, aber jetzt tut dies auch Israel, und ich empfinde Abscheu vor diesem moralischen Versagen.“

Scharfe Kritik von U2-Frontmann an israelischer Regierung

Gleichzeitig verurteilte Bono den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Terrororganisation sei nicht mit dem palästinensischen Volk gleichzusetzen, das „seit Jahrzehnten Marginalisierung, Unterdrückung, Besatzung und den systematischen Raub seines rechtmäßig ihm zustehenden Landes erdulden musste und weiterhin erdulden“ müsse.

Bono forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe, die Freilassung aller Geiseln sowie eine Zwei-Staaten-Lösung. Zudem rief er die israelische Bevölkerung auf, den uneingeschränkten Zugang medizinischer Fachkräfte nach Gaza und ins Westjordanland zu ermöglichen und mehr Hilfsgüter durchzulassen. U2 spendet eigenen Angaben zufolge an die britische Hilfsorganisation Medical Aid for Palestinians.

Die Band veröffentlichte den Beitrag auf verschiedenen Social-Media-Plattformen und der eigenen Webseite. (els/dpa)