Fünf-Punkte-PlanKabinett will hormonell wirkende Stoffe besser regulieren

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15.11.2023, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (r-l, SPD), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Christian Lindner (FDP, vorne), Bundesminister der Finanzen, und Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, nehmen an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bundeskanzler Olaf Scholz (r-l, SPD), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Christian Lindner (FDP, vorne), Bundesminister der Finanzen, und Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, nehmen an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil.

Sie wirken wie Hormone und können den Menschen krank machen: endokrine Disruptoren. Zu finden sind sie in Spielzeug und Kosmetik.

Die Bundesregierung will stärker gegen Stoffe in Kosmetik und Spielzeug vorgehen, die wie Hormone wirken und krank machen können. So sollen diese Stoffe weiter reguliert werden und Bürgerinnen und Bürger besser über die bestehenden Risiken informiert werden, wie es in einem Fünf-Punkte-Plan heißt, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschloss. Dabei sei internationale Zusammenarbeit unverzichtbar. Die Bundesregierung unterstütze daher die Vorschläge der Europäischen Kommission, mit denen solche Stoffe leichter identifiziert, gekennzeichnet und reguliert werden könnten.

Bundesregierung will hormonell wirkende Stoffe regulieren

Die sogenannten endokrinen Disruptoren können sich in Lebensmitteln, Kosmetik, Spielzeug, Kleidung, Möbeln und praktisch fast allen Alltagsgegenständen befinden. Dem Fünf-Punkte-Plan zufolge können sie potenziell krebserregend, fortpflanzungsschädigend oder auf die Entwicklung störend wirken.

Die Verbraucherschutzzentrale schätzt die Gefahr durch die sogenannten endokrinen Disruptoren als sehr hoch ein. Wenn diese in sensiblen Entwicklungsphasen beispielsweise auf einen Embryo einwirken, können dadurch lebenslange irreversible Schäden ausgelöst werden, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Die Politik müsse die Verbraucherinnen und Verbraucher besser schützen. „Innerhalb der EU ist dringend eine Chemikalienpolitik notwendig, die den vorsorgenden Gesundheitsschutz vor den Profit stellt“, so die Sprecherin. (dpa)

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