Freigabe ab April geplantLauterbach wirbt mit Rapper Sido für Cannabis-Legalisierung

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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, steht im Sommer 2023 vor dem Plakat einer Aufklärungskampagne zu den Gefahren von Cannabis.

Die Pläne der Ampel-Regierung sehen vor, Cannabis ab April im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen.

Die Bundesregierung plant die Freigabe von Cannabis. Gesundheitsminister Lauterbach wirbt mit einem Berliner Rapper für den Plan.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist mit Paul Würdig, besser bekannt als Sido, zusammengekommen, um über die im April geplante kontrollierte Cannabis-Freigabe in Deutschland zu sprechen. Lauterbach teilte ein Bild vom Treffen mit dem Berliner Rapper auf seinem Instagram-Account.

Der SPD-Politiker erklärt in der Bildbeschreibung des Beitrags, dass Sido Kinder und Jugendliche trotz der Pläne der Bundesregierung vor dem Konsum von Cannabis warnt. Weiter bemängelt Lauterbach die Tabuisierung des Themas und erklärt die bisherige Politik aufgrund steigenden Konsums bei Jugendlichen, gestreckten Drogen und Kriminalität für gescheitert.

Die Kommentarsektion zeigt gemischte Reaktionen. Neben einigen Befürwortern der Freigabe und Anhängern Würdigs kritisieren zahlreiche User den Plan der Bundesregierung und fürchten, dass der neue Gesetzentwurf einen Zuwachs an Konsumenten zur Folge haben wird.

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Cannabis-Legalisierung: CDU übt scharfe Kritik

Kritik am umstrittenen Ampel-Beschluss kommt auch aus der Opposition. Sachsens CDU-Innenminister Armin Schuster erwartet aufgrund der Legalisierung einen „kompletten Kontrollverlust“. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) fürchtet einen Mehraufwand für Polizei und Justiz.

Die Pläne der Ampel-Regierung sehen vor, Cannabis ab April im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden dürfen. In speziellen Vereinen, sogenannten Cannabis-Clubs, sollen Mitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen. (nis)

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