Die Zoll-Drohungen von US-Präsident Trump gegen die EU werden ein Hauptthema beim Antrittsbesuch von Kanzler Merz im Weißen Haus sein. Der CDU-Generalsekretär denkt einen Schritt weiter.
Merz in WashingtonLinnemann hofft weiter auf Freihandelsabkommen mit den USA

Der CDU-Generalsekretär hofft ein „respektvolles Aufeinandertreffen“ von Merz und Trump.
Copyright: Michael Kappeler/dpa
Trotz des aktuellen Handelsstreits zwischen der EU und den USA hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Hoffnung auf ein Freihandelsabkommen zwischen beiden Seiten nicht aufgegeben. Es gehe um knapp 800 Millionen Menschen in demokratischen Staaten, die ein Interesse daran haben müssten, „dass wir uns mit gemeinsamen Standards durchsetzen in der Welt, auch gegenüber China“, sagte Linnemann der Deutschen Presse-Agentur vor dem Treffen zwischen Kanzler Friedrich Merz (CDU) und US-Präsident Donald Trump in Washington. „Kooperation ist dazu der Schlüssel.“
Die EU und die USA hatten die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen 2016 ergebnislos abgebrochen. Seit dem Amtsantritt Trumps stehen die Zeichen auf Konfrontation. Der US-Präsident setzt darauf, den europäischen Handelsüberschuss mit Zöllen zu bekämpfen.
Linnemann hofft trotz der belasteten Beziehungen zwischen Deutschland und den USA darauf, dass es im Weißen Haus zu einem „respektvollen Aufeinandertreffen“ zwischen Merz und Trump kommt. „Friedrich Merz hat eine hohe Affinität zu Amerika. Er war mehr als 170 Mal dort und zehn Jahre Vorsitzender der Atlantikbrücke“, sagte Linnemann der Deutschen Presse-Agentur. „Ich glaube, das sind die besten Voraussetzungen, um mit Donald Trump ins Gespräch zu kommen.“ (dpa)