Auch Wüst will Pendler entlastenFrankreich will Spritpreis mit Subventionen senken

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Die Spritpreise steigen weiter an. (Symbolbild)

Paris – Mit einem Rabatt von 15 Cent pro Liter will Frankreich dem Anstieg der Kraftstoffpreise entgegenwirken. Die Subvention solle ab dem 1. April für vier Monate gelten und werde den Staat etwa zwei Milliarden Euro kosten, sagte Premierminister Jean Castex am Samstag der Zeitung „Le Parisien“.

Die Maßnahme gelte „für alle Kraftstoffe“, von ihr sollten sowohl Haushalte wie auch Unternehmen profitieren. Die Ermäßigung werde erst bei der Zahlung an der Kasse oder per Bankkarte an der Zapfsäule vorgenommen und sei daher nicht von Anfang an auf den am Eingang der Tankstelle angezeigten Preisen sichtbar, erläuterte Castex.

Er rief Händler und Ölkonzerne zu „einer zusätzlichen Geste“ auf, um die Kraftstoffpreise weiter zu senken. Diese seien „die größte Sorge der Franzosen“ geworden.

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Auch Hendrik Wüst will Pendler in Deutschland entlasten

Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, sieht dieses Vorgehen der französischen Regierung als vorbildhaft an. In einem Tweet am Sonntagmorgen schreibt er: „Pendler brauch Entlastung jetzt!“ Sowohl die Mehrwertsteuer als auch die Energiesteuer müssten nach Meinung des Ministerpräsidenten gesenkt werden und die Pendlerpauschale angehoben werden. Der Staat dürfe sich nicht an der Preisexplosion bereichern. „Unsere Nachbarn machen es vor“, schreibt er auf dem Kurznachrichtenportal.

Um die Auswirkungen des seit Monaten anhaltenden Anstiegs der Energiepreise, der durch die russische Invasion in der Ukraine noch verschärft wurde, einzudämmen, hat die Regierung in Paris bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen: Gaspreise wurden eingefroren, der Anstieg der Strompreise auf vier Prozent begrenzt, außerordentliche Energieschecks ausgegeben, ein Inflationsausgleich für 38 Millionen Menschen beschlossen sowie die Erhöhung des Kilometergeldes. (afp/hen)

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