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Vollzeitbeschäftigung unter DruckFünf Millionen Menschen verdienen weniger als 2.750 Euro monatlich

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Einkommen im unteren Bereich gehören für Millionen von Menschen zum Alltag. (Symbolbild)

Einkommen im unteren Bereich gehören für Millionen von Menschen zum Alltag. (Symbolbild)

Niedriglöhne gefährden die finanzielle Sicherheit im Alter. Linken-Politiker Bartsch hält eine Anhebung des Mindestlohns auf 14,60 Euro für unzureichend.

Zahlreiche Menschen in Deutschland verdienen weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Das betrifft jeden fünften Vollzeitbeschäftigten, was etwa 4,6 Millionen Menschen entspricht. Weitere 40 Prozent verdienen weniger als 3.500 Euro, wie aus einer Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht.

Laut Bartsch ist Deutschland aufgrund dieser Zahlen mit einem „millionenfachen Lohnproblem“ konfrontiert. Angesichts hoher Lebenshaltungskosten sei es für viele Menschen eine Herausforderung, ihre täglichen Ausgaben zu bewältigen.

Der Linken-Abgeordnete Dietmar Bartsch fordert eine Lohnoffensive. (Archivbild)

Der Linken-Abgeordnete Dietmar Bartsch fordert eine Lohnoffensive. (Archivbild)

Für eine gesetzliche Rente oberhalb der Armutsrisiko-Schwelle von rund 3.300 Euro brutto im Monat sind Löhne von mehr als 3.500 Euro notwendig. Dies könnte bedeuten, dass Menschen mit niedrigeren Einkommen in der Zukunft von Altersarmut bedroht sind.

Noch immer gibt es ein starkes Ost-West-Gefälle in Deutschland

Besonders im Osten Deutschlands verdienen viele Beschäftigte weniger als im Westen. In den ostdeutschen Flächenländern verdienen etwa 60 Prozent der Vollzeitbeschäftigten weniger als 3.500 Euro im Monat, während es in Baden-Württemberg nur 33,6 Prozent sind.

Die Verdienstspreizung in Deutschland reicht von 10 Prozent der Vollzeitbeschäftigten, die 32.500 Euro oder weniger verdienen, bis zu 20 Prozent, die auf 77.000 Euro oder mehr kommen. Etwa 1 Prozent der Vollzeitbeschäftigten verdienten im Jahr 2024 mehr als 213.286 Euro brutto.

Bartsch kritisiert das Fehlen eines Mindestlohns von 15 Euro als unterste Lohngrenze und fordert eine ernsthafte Lohnoffensive für Beschäftigte in Deutschland. Die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 14,60 Euro pro Stunde ab 2027 wird von ihm als unzureichend bezeichnet. (dpa)