MedienberichteUSA reagieren mit Gegenschlägen auf tödlichen Drohnenangriff in Jordanien

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Joe Biden (M), Präsident der USA, und die First Lady Jill Biden (M.r.) sehen zu, wie ein Armeeteam den Transportkoffer mit den sterblichen Überresten von U.S. Army Sgt. William Jerome Rivers, 46, aus Carrollton, Georgia, auf der Dover Air Force Base tragen.

Joe Biden (M), Präsident der USA, und die First Lady Jill Biden (M.r.) sehen zu, wie ein Armeeteam den Transportkoffer mit den sterblichen Überresten von U.S. Army Sgt. William Jerome Rivers, 46, aus Carrollton, Georgia, auf der Dover Air Force Base tragen. Rivers wurde am 28. Januar 2024 bei einem Drohnenangriff in Jordanien getötet worden.

Das US-Militär hat mit Gegenschlägen auf Ziele im Irak und in Syrien reagiert.

Das US-Militär hat nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen in Jordanien mit Gegenschlägen auf Ziele im Irak und in Syrien reagiert. Dies berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend, darunter die Sender CNN und Fox News, am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungsvertreter.

Am Sonntag waren bei einem Drohnenangriff proiranischer Milizen in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze drei US-Soldaten getötet worden. Zahlreiche weitere Soldaten wurden verletzt. Biden machte „radikale, vom Iran unterstützte militante Gruppen“ für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Am Mittwoch schrieb die US-Regierung die Attacke offiziell einer Gruppe mit dem Namen „Islamischer Widerstand im Irak“ zu, die den Angriff zuvor bereits für sich reklamiert hatte.

Seit Beginn von Gaza-Krieg: Fast tägliche Angriffe auf US-Militärstützpunkte

Es handelt sich um eine Art Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak, die seit den Terrorakten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober in Israel gemeinsam unter diesem allgemeinen Namen auftreten. Dazu gehört die vom Iran unterstützte Kataib Hisbollah. Sie zählt zu den stärksten Milizen im Irak und fordert den Abzug der US-Truppen aus dem Land. Der Nordosten Jordaniens, wo sich die tödliche Attacke mit den US-Soldaten ereignete, grenzt sowohl an Syrien als auch an den Irak.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Oktober haben proiranische Milizen fast täglich Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien verübt. Die US-Regierung reagierte darauf mit Luftschlägen in beiden Ländern. Außerdem greifen die jemenitischen Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter im Roten Meer an.

Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Die US-Luftschläge haben die Milizen bisher nicht vor weiteren Angriffen abgeschreckt. Die Sorge vor einer Eskalation wächst.

Für US-Präsident Biden ist das Vorgehen gegen die Milizen ein Drahtseilakt. Er will einerseits vermeiden, dass sein Land in einen regionalen Krieg im Nahen Osten hereingezogen wird. Andererseits will er Stärke zeigen und ein Ende der Angriffe erreichen. Gleichzeitig ist er in den USA unter Druck - einige Republikaner fordern aggressivere Gegenmaßnahmen auf die Angriffe gegen das US-Militär. (dpa)

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