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Russischer OppositionellerKara-Mursa dementiert Vergiftung seiner in Berlin hospitalisierten Mutter

Lesezeit 2 Minuten
17.11.2024, Berlin: Ilja Jaschin (l), russischer Oppositionspolitiker, Julia Nawalnaja, russische Menschenrechtsaktivistin, und Wladimir Wladimirowitsch Kara-Mursa, (r), russischer Politiker, heben auf der Demonstration gegen Putin und den Krieg unter dem Motto «Nein zu Putin! Nein zum Krieg! Freiheit für politische Gefangene!» in Berlin-Mitte die Hände.

Der russische Oppositionspolitiker Wladimirowitsch Kara-Mursa (rechts), auf der Demonstration gegen Putin und den Krieg.

Kara-Mursa war Anfang August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigelassen worden.

Der russische Exil-Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa hat Berichte dementiert, wonach seine in Berlin hospitalisierte Mutter vergiftet worden sei. „Mama ist tatsächlich in einem Krankenhaus in Berlin, aber der Verdacht auf Vergiftung und Herzinfarkt hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt“, erklärte Kara-Mursa am Dienstagabend bei Telegram. Die Polizei in Berlin hatte zuvor mitgeteilt, dass sie nach der Einlieferung einer Deutsch-Russin in ein Krankenhaus „wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes“ ermittele.

Der lange Zeit in Russland inhaftierte und im August im Zuge eines Gefangenenaustauschs freigekommene Kara-Mursa erklärte, seine Mutter werde weiterhin untersucht.

Die Polizei in Berlin hatte zuvor berichtet, sie ermittele im Fall einer Deutsch-Russin, die unter dem Verdacht einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Derzeit liefen Untersuchungen einer Blutprobe und der Kleidung des mutmaßlichen Opfers, sagte eine Berliner Polizeisprecherin am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Kara-Mursa war im Zuge eines Gefangenenaustauschs freigekommen

Den Polizeiangaben zufolge hatte die Frau am Nachmittag die Rettungskräfte alarmiert, weil sie den Verdacht hatte, vergiftet worden zu sein. Sie wurde den Angaben zufolge auf die Isolierstation der Charité gebracht.

„Alle polizeilich erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, aber auch zur Ermittlung potentieller Tatverdächtiger laufen“, schrieb die Berliner Polizei im Onlinedienst X ohne weitere Angaben zu machen.

Verdacht auf Vergiftung von Mutter des russischen Oppositionellen

Wie die Zeitung „Welt“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, soll die Frau gesagt haben, sie gehöre einer politischen Oppositionsbewegung an. Der „Spiegel“ berichtete, es handele sich bei der Betroffenen um eine enge Verwandte von Kara-Mursa.

Kara-Mursa war Anfang August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigelassen worden - im Gegenzug durfte unter anderem der in Deutschland inhaftierte „Tiergarten-Mörder“ Vadim Krasikow nach Russland ausreisen. Kara-Musra selbst überlebte nach eigenen Angaben zwei Vergiftungsversuche nur knapp und trägt bis heute gesundheitliche Schäden davon. (afp)