Erste Ansprache gehaltenKönig Charles III ernennt Rishi Sunak zum Premierminister

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König Charles III ernennt Rishi Sunak zum neuen Premierminister.

London – König Charles III. hat den früheren Finanzminister Rishi Sunak am Dienstag zum neuen Premierminister Großbritanniens ernannt. Vom Buckingham Palast veröffentlichte Fotos zeigen, wie der Monarch Sunak bei der Ernennung die Hand schüttelt. Sunak tritt die Nachfolge von Liz Truss an, die nach nur anderthalb Monaten ihr Amt als Regierungschefin und Vorsitzende der konservativen Tories abgeben musste. Ex-Premier Boris Johnson sicherte Sunak seine Unterstützung zu.

Neuer Premierminister Rishi Sunak will Land „mit Taten“ einen 

Sunak sagte in seiner ersten Ansprache vor der Downing Street 10, er wolle das Land einen – „nicht mit Worten, sondern mit Taten“. Zuvor gemachte Fehler werde er korrigieren. „Ich werde wirtschaftliche Stabilität und Vertrauen in den Mittelpunkt der Agenda dieser Regierung stellen“, sagte Sunak. Dies bedeute, dass „schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen“, fügte der 42-Jährige hinzu. Seine Vorgängerin habe „edle“ Ziele gehabt, es seien jedoch auch einige „Fehler“ gemacht worden, sagte Sunak, der Anfang September im Rennen um die Nachfolge Johnsons gegen Truss noch unterlegen war.

Das von der Regierung Truss geschnürte Entlastungspaket, das unter anderem auf schuldenfinanzierten Steuersenkungen basierte, hatte für Panik an den Finanzmärkten gesorgt, was Truss schließlich zum Rücktritt zwang. Truss wünschte ihrem Nachfolger zuvor „allen erdenklichen Erfolg“. „Wir befinden uns weiter in einem Sturm, aber ich glaube an Großbritannien, ich glaube an das britischen Volk und ich weiß, dass freundlichere Tage vor uns liegen“, sagte Truss.

Neuer Premierminister Rishi Sunak sichert Ukraine weiter Unterstützung zu

Sunak verurteilte in seiner ersten Rede den Krieg in der Ukraine und sicherte Kiew die weitere Unterstützung Großbritanniens zu. Der Krieg müsse für die Ukraine mit einem „Erfolg“ enden, sagte Sunak. Johnson gratulierte dem neuen Premier und sicherte ihm seine „volle und uneingeschränkte Unterstützung“ zu. „Herzlichen Glückwunsch an @RishiSunak an diesem historischen Tag“, schrieb Johnson im Onlinedienst Twitter. Es sei Zeit für jeden Konservativen, „unseren neuen Premierminister voll und uneingeschränkt zu unterstützen“.

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Truss' Vorgänger Johnson, der im Juli wegen zahlreicher Skandale zurücktreten musste, hatte zunächst angekündigt, wieder für das Amt des Parteivorsitzes und Premierministers kandidieren zu wollen, seine Kandidatur dann jedoch kurzfristig zurückgezogen. Sunak ist indischer Abstammung und der erste nicht-weiße Premierminister in der Geschichte Großbritanniens. Mit 42 Jahren ist er zudem der jüngste britische Premier seit mehr als zwei Jahrhunderten.

Rishi Sunak ist erster nicht-weißer und beinahe jüngster Premierminister Großbritanniens

US-Präsident Joe Biden bezeichnete seine Wahl als „bahnbrechend“ und kündigte an, sich in Kürze mit Sunak in Verbindung zu setzen. Der französische Präsident Emmanuel Macron gratulierte Sunak und erklärte: „Gemeinsam werden wir weiter daran arbeiten, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, darunter den Krieg in der Ukraine und seine (...) Folgen für Europa und die Welt.“ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, er wolle die Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Vereinigten Königreich „weiter stärken“. (afp)

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