Kommentar zu NRW-WeihnachtsferienDie Lösung wirkt mit heißer Nadel gestrickt

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Schule Symbolfoto

Symbolbild

Das ging ja fix. Kaum hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet die Idee in die Welt gesetzt, ein früherer Start der Weihnachtsferien könnte die Festtage für die Familien im Land entspannen, da hat Schulministerin Yvonne Gebauer auch schon Nägel mit Köpfen gemacht. Am Mittwochabend stellte sie ihre Pläne vor. Danach soll die Schule jetzt also schon am Freitag, dem 18. Dezember enden, statt – wie ursprünglich geplant – erst am folgenden Mittwoch.

Der Schachzug soll es Großeltern erleichtern, ihre Enkel an Heiligabend unbeschwerter in den Arm nehmen zu können. Denn angeblich ist das Risiko, von Kindern angesteckt zu werden, bei Einhaltung einer „Vorquarantäne“ gering.

Reichen nun fünf Tage für sicheres Weihnachten?

Dass die Landesregierung den Familien in Nordrhein-Westfalen nach dem schweren Corona-Jahr wenigstens ein halbwegs unbeschwertes Weihnachtsfest ermöglichen will, ist ihr hoch anzurechnen. Allerdings scheint der Plan mit der heißen Nadel gestrickt zu sein. Zwischen dem 18. Dezember und Heiligabend liegen nur fünf Tage. Reicht diese kurze Frist wirklich aus, um einen Schutz durch die „Vorquarantäne“ sicherzustellen?

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Daran müsste die Landesregierung eigentlich selbst die größten Zweifel anmelden. Denn sie zwingt Schüler, die mit einem Covid-Infizierten Kontakt hatten, bislang für 14 Tage in die Isolation. Das passt nicht zusammen. Wenn das Land bei seinen Maßnahmen gegen die Pandemie glaubwürdig bleiben will, muss jetzt auch die Quarantänephase an den Schulen verkürzt werden. 

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