Kommentar zum Masterplan GrundschuleEin Meilenstein ist dieser Plan nicht

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- Mehr Personal, Beförderungen: Die NRW-Landesregierung hat sich beim Thema Grundschulen viel auf die Agenda geschrieben.
- 718 Millionen Euro soll all das bis 2025 kosten.
- Nun kann man nur hoffen, dass den Planern nicht das Geld ausgeht.
Die schwarz-gelbe Landesregierung kann bei ihrer Bildungsoffensive und den ganzen Paketen, die sie seit ihrem Amtsantritt geschnürt hat, angesichts der Corona-Krise nur hoffen, dass ihr nicht das Geld ausgeht. Allein der Masterplan für die Grundschulen wird bis 2025 rund 718 Millionen Euro kosten.
Allein dieses Signal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu setzen, nötigt Respekt ab. CDU und FDP legen sich fest, das rissige Bildungsfundament zu stärken und den Grundschulen die Bedeutung zu geben, die ihnen zusteht. Man kann nicht erwarten, dass sich die Probleme mit einem Schlag lösen lassen.
Natürlich ist eine bessere Bezahlung aller Grundschullehrer, die sich zu Recht als Lehrer zweiter Klasse fühlen, angemessen. Auch müsste es viel mehr Geld für das gemeinsame Lernen geben. Doch was über Jahre versäumt wurde, lässt sich nicht in einer Legislaturperiode heilen.
Zumal Schule auch immer Ort der Auseinandersetzung über die besten pädagogischen Konzepte sein wird und bei strittigen Fragen wie dem Schreiben nach Gehör oft Jahre ins Land ziehen, ehe die Erkenntnis reift, dass man den falschen Weg beschritten hat. Die Schulministerin hat ihren Masterplan für Grundschulen bereits als Meilenstein bezeichnet. Das ist er sicher nicht. Er ist ein Werkzeugkasten, eine Anleitung für die Grundschule der Zukunft. Mehr nicht. Jetzt muss nur sichergestellt sein, dass alle, die mit diesen Werkzeugen arbeiten müssen, auch dauerhaft bezahlt werden können.