Armenien und AserbaidschanScholz und Macron wollen bei Konflikt im Südkaukasus vermitteln

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Bundeskanzler Olaf Scholz (L), der französische Präsident Emmanuel Macron (C).

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollen zur Entspannung des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien beitragen. (Symbolfoto)

Scholz und Macron wollen am Rande eines Gipfeltreffens an einem Gespräch zwischen den Staatschefs Armeniens und des Aserbaidschan teilnehmen.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollen zur Entspannung des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien beitragen.

Nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel vom Montagabend werden die beiden Spitzenpolitiker am Rande des nächsten Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft am 1. Juni an einem Gespräch mit den Staats- und Regierungschefs von Armenien und Aserbaidschan teilnehmen. Es soll auf ein Dreier-Treffen folgen, das Michel am 14. Mai in Brüssel mit dem armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev organisiert.

Waffenstillstand zwischen den Ländern ist brüchig

Die beiden Südkaukasus-Länder Aserbaidschan und Armenien liefern sich seit Jahrzehnten einen Konflikt um Berg-Karabach. Konnte sich die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region in den 1990er Jahren in einem blutigen Bürgerkrieg von Aserbaidschan lösen, so holte sich Aserbaidschan 2020 nach neuen Kämpfen über ein Waffenstillstandsabkommens die Kontrolle über ein Teil des Gebiets zurück. Eine russische Friedenstruppe soll die Einhaltung des Abkommens überwachen.

Der Waffenstillstand ist allerdings brüchig. Bis zuletzt kam es immer wieder zu Gefechten zwischen beiden Seiten. Erst vor wenigen Wochen wurden bei neuen Gefechten zwischen Armenien und Aserbaidschan mehrere Soldaten getötet. Die Kämpfe waren unweit des seit Monaten von Aserbaidschanern blockierten Latschin-Korridors aufgeflammt, der Armeniens einziger Zugang zu der Krisenregion Berg-Karabach ist.

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