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LibanonHisbollah-Sprecher stirbt bei  bei israelischen Angriffen

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Der Chefsprecher der Hisbollah, Mohammed Afif, sprach letzte Woche noch auf einer Pressekonferenz in einem südlichen Vorort von Beirut. Nun bestätigte die Hisbollah offiziell den Tod ihres Pressesprechers bei einem israelischen Angriff in der Hauptstadt Beirut. (Archivbild)

Der Chefsprecher der Hisbollah, Mohammed Afif, sprach letzte Woche noch auf einer Pressekonferenz in einem südlichen Vorort von Beirut. Nun bestätigte die Hisbollah offiziell den Tod ihres Pressesprechers bei einem israelischen Angriff in der Hauptstadt Beirut. (Archivbild)

Bei israelischen Angriffen im Libanon starben am Sonntag zahlreiche Menschen. Unter den Opfern in der Hauptstadt Beirut befand sich auch der Sprecher der Hisbollah, Mohammed Afif.

Im Libanon sind am Sonntag nach Angaben des Gesundheitsministeriums zahlreiche Menschen bei israelischen Luftangriffen getötet worden. In der Hauptstadt Beirut gab es mindestens sechs Todesopfer, wie das Ministerium mitteilte. Unter ihnen war nach Angaben der Hisbollah auch ihr Sprecher Mohammed Afif.

Die israelische Armee erklärte, sie habe einen „präzisen“ Angriff auf Afif ausgeführt und ihn dabei getötet. Der Hisbollah-Sprecher sei „direkt an den terroristischen Aktivitäten der Hisbollah gegen den Staat Israel beteiligt“ gewesen.

Weitere Todesopfer nach Angriffen im Süden des Landes

Elf Menschen wurden zudem bei israelischen Angriffen in der Region um die Stadt Tyros im Süden des Landes getötet, wie das libanesische Gesundheitsministerium weiter mitteilte. 48 Menschen seien verletzt worden. Die Region gilt als Hochburg der Hisbollah-Miliz.

Die israelische Luftwaffe hatte bereits am Samstag Hochburgen der Hisbollah-Miliz im Süden von Beirut unter Beschuss genommen. Die Armee erklärte, sie habe in Absprache mit dem Geheimdienst „militärische Kommandobasen und andere terroristische Strukturen der Hisbollah“ bombardiert. Die Bevölkerung war vorab in Evakuierungsaufrufen gewarnt worden.

Eine Frau filmt mit ihrem Telefon zerstörte Geschäfte, die bei einem israelischen Luftangriff im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut getroffen wurden.

Eine Frau filmt mit ihrem Telefon zerstörte Geschäfte, die bei einem israelischen Luftangriff im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut getroffen wurden.

Auch im Südlibanon, einer weiteren Hochburg der Hisbollah, gab es am Wochenende Angriffe und Gefechte. Dabei gerieten nach Angaben der UNO auch Blauhelmsoldaten der UN-Friedenstruppe Unifil unter Beschuss. Am Samstag sei „etwa 40 Mal“ auf eine Patrouille geschossen worden, wahrscheinlich von „nichtstaatlichen Akteuren“. Es seien aber keine Unifil-Soldaten verletzt worden.

Libanesische Armee: Soldat wurde bei israelischem Angriff getötet

Nach Angaben der libanesischen Armee, die sich aus dem Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah bisher heraushält, wurde am Sonntag im Süden des Landes ein libanesischer Soldat bei einen israelischen Angriff getötet. Israel habe „direkt“ eine Militärstellung beschossen und dabei zudem drei Soldaten verletzt, erklärte die Armee.

Die Hisbollah-Miliz hatte nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Hisbollah-Ziele im Nachbarland. Seit September hat Israel diese Angriffe deutlich verstärkt. (afp)