Kritik an Grünen-PolitikerSöder greift Hofreiter wegen Marder-Panzer-Forderungen an

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Söder DPA 250522

Markus Söder

München – Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Vorgehen einiger Grünen-Politiker in der Ukraine-Krise scharf kritisiert. Ihm bereite der „moralische Rigorismus“ einiger Parteimitglieder Sorgen, sagte Söder dem „stern“. Besonders Grünen-Politiker Anton Hofreiter nahm der Ministerpräsident ins Visier.

„Da wird sich bei Einzelnen regelrecht in eine kriegerische Eskalation hineingeredet. Anton Hofreiter war früher Ostermarschierer, und heute tritt er auf wie ein Repräsentant einer Rüstungsfirma“, raunt Söder. „Das Einzige, was ihn noch von unterscheidet von einem echten Militaristen, ist vielleicht der Haarschnitt“, so der CSU-Politiker weiter.

Anton Hofreiter reist mit Ampel-Kollegen in die Ukraine

Hofreiter hatte gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Michael Roth (SPD) die Ukraine besucht und war in den Folgewochen immer wieder mit harschen Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefallen. Unter anderem forderte der Vorsitzende des Europa-Ausschusses immer wieder, das Deutschland Marder-Panzer an die Ukraine liefere.

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Auch Kanzler Scholz kommt bei Söder allerdings alles andere als gut weg: „Ich fand es auch richtig, dass er in einem Interview auf mögliche Gefahren eines Atomkriegs hingewiesen hat. Aber dann? Dann verschwand er wieder drei Wochen von der Bildfläche und ließ die Deutschen mit dieser Sorge. Und als er sich dann äußerte, verstand niemand, was er eigentlich sagen wollte“, so Söder weiter.

Der CSU-Politiker steht Waffenlieferungen in die Ukraine nach wie vor skeptisch gegenüber, befürwortet allerdings die bisher durchgeführten Exporte. „Russland könnte den Krieg als Aggressor ja sofort beenden. Aber ich finde es völlig inakzeptabel, wenn einige in Deutschland die Ukraine zum Aufgeben auffordern. Wir als CSU stehen ausdrücklich zur Entscheidung der Bundesregierung, der Ukraine Waffen zu liefern.“ (shh)

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