Infografik

NRW-Check
Diese Partei kann in NRW bei der Europawahl auf die meisten Stimmen hoffen

Lesezeit 3 Minuten
Europa-Fähnchen liegen auf einer Wahlurne (gestellte Aufnahme).

In einer Bilanz der EU-Mitgliedschaft Deutschlands überwiegen laut Forsa-Umfrage für die Mehrheit der NRW-Bevölkerung klar die Vorteile. (Symbolbild)

Nicht einmal die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen kennt derzeit den Wahltermin für die Europawahl. Doch es gibt eine Gruppe glühender Europa-Verfechter.

Knapp ein Vierteljahr vor der Europawahl am 9. Juni ist das Thema für die Mehrheit der Wahlberechtigten in NRW noch weit entfernt. Das ist das Ergebnis des aktuellen „NRW-Check“, einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und weiterer 37 NRW-Tageszeitungen.

Nicht einmal die Hälfte (41 Prozent) kennt derzeit den Wahltermin. 54 Prozent der Bürgerinnen und Bürger können noch nicht angeben, welcher Partei sie ihre Stimmen geben werden.

Disparate Haltung zur Europäischen Union

Dazu passt, dass die Haltung der Gesamtbevölkerung zur Europäischen Union disparat ausfällt. 43 Prozent schreiben EU-Entscheidungen großen Einfluss auf ihr persönliches Leben zu. Für 46 Prozent hingegen ist das nach eigenem Bekunden nicht der Fall.

In einer Bilanz der EU-Mitgliedschaft Deutschlands überwiegen für die Mehrheit der NRW-Bevölkerung klar die Vorteile, sowohl mit Blick auf ganz Deutschland als auch auf das eigene Bundesland. Dass Deutschland in der EU mehr Vorteile habe, sagen 53 Prozent. Überwiegend Vorteile für NRW sehen 46 Prozent.

Der Anteil der Skeptiker liegt bei 16 beziehungsweise 13 Prozent. Für ein knappes Drittel der Bürgerinnen und Bürger (28 Prozent) halten Vorteile und Nachteile sich jeweils die Waage.

Die glühendsten Verfechter der EU sind die jungen Menschen unter dreißig. Von ihnen sagen 84 Prozent, Deutschland habe als Teil der Staatengemeinschaft mehr Vorteile. Noch höher (87 Prozent) liegt der Zustimmungswert bei den Grünen-Anhängern.

Die größten EU-Skeptiker sind die AfD-Anhänger, von denen 54 Prozent überwiegend Nachteile in der EU-Mitgliedschaft Deutschlands sehen. Allerdings sagen auch die AfD-Anhänger zu einem guten Drittel (34 Prozent), dass es sowohl Vor- als auch Nachteile gebe – ein Wert, der nicht allzu weit vom Bevölkerungsdurchschnitt abweicht.

Vor diesem Hintergrund bekunden immerhin zwei Drittel aller Wählerinnen und Wähler die feste Absicht, am 9. Juni ihre Stimme abzugeben. Bei aller Vorsicht wegen der noch hohen Zahl an Unentschiedenen kann die CDU im Moment auf 34 Prozent der Stimmen hoffen, die SPD auf 18, die Grünen auf 17, die AfD auf 12 Prozent. FDP und BSW liegen bei 4 Prozent, die Linkspartei bei 2 Prozent.

Lesen Sie hier die übrigen Ergebnisse des NRW-Checks:


Der NRW-Check ist eine Umfrage-Serie im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 37 weiterer Zeitungstitel aus Nordrhein-Westfalen mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und einer durchschnittlichen wöchentlichen Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund zehn Millionen Leserinnen und Lesern (b4p-Studie I/2021). Für die aktuelle Welle, die siebte seit Beginn der Erhebungen im Dezember 2021, befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa in der Zeit vom 5. bis 14. März insgesamt 1502 Wahlberechtigte im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Auswahl erfolgte nach einem systematischen Zufallsverfahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ und bei einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten auf alle Wahlberechtigten in NRW übertragbar. (jf)

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