Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Behördenjobs attraktiver machenFinanzbeamte in NRW sollen auch im Ausland studieren dürfen

2 min
Im Schloss Nordkirchen ist die Fachhochschule für Finanzen des Landes untergebracht.

Im Schloss Nordkirchen im Münsterland ist die Fachhochschule für Finanzen von NRW untergebracht.  

Schwarz-Grün will die Ausbildung für Finanzbeamte verändern und künftig auch Auslandsaufenthalte ermöglichen. Damit sollen mehr Bewerber angelockt werden.

Das Studium an der Hochschule für Finanzen in NRW soll deutlich attraktiver werden. Ein Antrag von CDU und Grünen, der am Donnerstag im Landtag auf der Tagesordnung steht, sieht vor, dass im Rahmen des dreijährigen Studiums auch eine Ausbildung im Ausland möglich sein soll. Olaf Lehne, Sprecher für Haushalt und Finanzen der CDU-Landtagsfraktion, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Auslandsaufenthalte helfen Studierenden, neue Fachkenntnisse zu erwerben, ihre Sprachpraxis zu verbessern und andere Kulturen kennenzulernen. Das stärkt nicht nur ihre persönliche Entwicklung, sondern bereitet sie besser auf die Arbeit in einer zunehmend internationalen Steuerverwaltung vor.“

Im Gegensatz zu Studentinnen und Studenten an Hochschulen, die zum Beispiel am Erasmusprogramm teilnehmen können, haben Studierende im Beamtenverhältnis bislang keine Möglichkeiten, im Rahmen ihres Studiums Auslandserfahrung zu sammeln. „Das Land hat hier als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion“, sagte Simon Rock, Finanzexperte der Grünen-Landtagsfraktion, unserer Zeitung. Dual Studierende an der Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen sollten die Möglichkeit bekommen, eine reguläre Praxisphase im Ausland zu absolvieren. „Deshalb werden wir uns für die notwendige bundesrechtliche Anpassung einsetzen und ein Pilotkonzept für Auslandspraktika in den Praxisphasen des dualen Studiums entwickeln“, sagte Rock. 

Die Hochschule für Finanzen NRW, die im Wasserschloss Nordkirchen (Münsterland) untergebracht ist, ist eine zentrale Ausbildungseinrichtung für die Laufbahngruppe 2.1 der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung. Im Rahmen eines dualen Studiums werden dort jährlich mehrere Hundert Anwärterinnen und Anwärter auf ihre Tätigkeit in der Steuerverwaltung vorbereitet. Das Studium gliedert sich in Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen in den Finanzämtern. Für das duale Studium benötigen Bewerberinnen und Bewerber das Abitur oder die Fachhochschulreife. Die Studierenden erhalten eine Vergütung von bis zu 1555 Euro pro Monat.