Kinderbetreuung in NRWLand unterstützt Kitas mit zusätzlich 550 Millionen Euro

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Gummistiefel hängen an einer Palettenwand in einer Kindertagesstätte.

Kindertagesstätten in NRW leiden unter Personalnot.

Um die gestiegenen Lohnkosten für Kita-Personal abzufedern, hat die Landesregierung NRW angekündigt, im kommenden Jahr eine halbe Milliarde Euro mehr an kommunale und freie Träger zu bezahlen.

Gestiegene Löhne sowie höhere Kosten für Energie und andere Dinge des täglichen Bedarfs: Die Kindertagesstätten in NRW sind in den vergangenen Monaten in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Besonders Freie Träger klagten, die nach dem Tarifabschluss im April gestiegenen Gehälter kaum mehr bezahlen zu können. Josefine Paul, Familienministerin des Landes NRW (Grüne), versprach nun Abhilfe.

„Wir werden zum August kommenden Jahres zehn Prozent mehr Geld für die Arbeit in Kinderbetreuungseinrichtungen in die Hand nehmen als im Jahr zuvor“, sagte Paul am Dienstag vor Journalistinnen und Journalisten in Düsseldorf. Die Kibiz-Pauschalen würden demnach gegenüber der ursprünglichen Planung um vier Prozent erhöht.

Einmalige Überbrückungshilfe für Freie Kita-Träger

Um gerade die Arbeit Freier Träger bis dahin zu sichern, zahlt das Land laut Paul eine einmalige Überbrückungshilfe von weiteren 100 Millionen Euro, um die Mehrbelastungen des Tarifabschlusses abzufedern. „Das kommt auch den Kommunen zugute, die auf das Überleben der Freien Träger angewiesen sind, um den Rechtsanspruch ihrer Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen“, sagte Paul.

Drei von vier Kindertageseinrichtungen in NRW arbeiteten in freier Trägerschaft. „Für das kommende Jahr geben wir damit 550 Millionen Euro zusätzlich ins System“, sagte Paul. Darin enthalten seien auch 38 Millionen für die Finanzierung der Sprach-Kitas, aus deren Finanzierung sich der Bund zurückgezogen hatte.

Insgesamt, so Paul, gebe das Land NRW vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses damit im kommenden Jahr mehr als fünf Milliarden Euro für die frühkindliche Bildung aus. Das Geld soll den Beschäftigten, den Eltern, aber auch den Kleinsten in der Gesellschaft zugutekommen. „Hier hat sich durch Corona, den Fachkräftemangel sowie die finanziellen Herausforderungen eine Unsicherheit breit gemacht“, der man entgegenwirken wolle, so Paul.