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Schulen in NRWZahl der Neueinstellungen bei den Lehrern stagniert

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Dorothee Feller (CDU), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz.

Dorothee Feller (CDU), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz. 

Schwarz-Grün hat einen Durchbruch bei der Unterrichtsversorgung versprochen. Doch Lehrer sind Mangelware.

Die Zahl der neu eingestellten Lehrkräfte ist im vergangenen Jahr auf 7013 zurückgegangen, 2023 hatten noch 7145 den Beruf aufgenommen. Das geht aus der Antwort von NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt. „Das Handlungskonzept der Landesregierung zündet nicht“, sagte die SPD-Abgeordnete Dilek Engin. „Es bewegt sich kaum etwas. Vor allem bei den Seiteneinsteigern ist kein Fortschritt zu erkennen.“

Die Zahl der Seiteneinsteiger sank von 799 im Jahr 2023 auf 684 im vergangenen Jahr. Bei den Teilzeitkräften ging der Wert von 1036 auf 850 zurück. „Ministerin Feller sträubt sich bis heute, innovative Ideen zur Lehrkräfteausbildung umzusetzen“, sagte Engin.

SPD sieht Zwei-Fächer-Vorgabe als Hindernis

Die Kultusministerkonferenz habe beispielsweise ein duales Lehramtsstudium vorgeschlagen, das Praxis und Theorie miteinander verbindet. In den europäischen Nachbarländern würden auch Ein-Fach-Lehrkräfte eingesetzt, um gerade in Mangelfächern wie Mathematik oder Kunst zusätzliches Personal an die Schulen zu bringen. „Doch NRW hält an der Zwei-Fach-Erfordernis fest. Am Ende baden das die Lehrkräfte aus, die oft für zwei arbeiten müssen“, sagte die Politikerin aus Wuppertal.

Schulministerin Feller erklärte, es fehlten vor allem Lehrkräfte an Grundschulen, im Bereich der Sonderpädagogik, sowie in Mathematik und Naturwissenschaften. „Der Lehrkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die Schulen in NRW“, so die CDU-Politikerin. Die Behebung sei ein „fortwährender und dynamischer Prozess“.

Ein Handlungskonzept, das Feller bereits im Dezember 2022 vorgelegt hatte, sieht unter anderem vor, Seiteneinsteigern eine Lehramtsbefähigung an den Grundschulen zu ermöglichen. 2024 waren noch mehr als 8000 Stellen unbesetzt. 700 Lehrerinnen und Lehrer hatten den Schuldienst verlassen. CDU und Grüne hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, bis 2027 insgesamt 10.000 neue Lehrkräfte einzustellen.