Der traditionelle „Parlamentarischen Abend“ von NRW-Landtag und -Landeshauptstadt ist staatstragend bis dröge. Jetzt macht er wegen wenig feinfühliger Terminierung von sich Reden.
Unsensibles TimingParlamentarischer Abend auf Frauentag geplant

Um den traditionellen „Parlamentarischen Abend“ von Landtag und Landeshauptstadt Düsseldorf gibt es Streit.
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Eigentlich soll es nur ein netter Abend unter Nachbarn sein – jetzt gibt es Streit um den traditionellen „Parlamentarischen Abend“ von Landtag und Landeshauptstadt Düsseldorf. Grund: Das Zusammentreffen von Abgeordneten und Stadtratsmitgliedern ist für den 8. März terminiert. Da ist auch der Internationale Frauentag. Eben das stößt der SPD im Düsseldorfer Stadtrat bitter auf.
„Seit vielen Jahren bemühen sich die Frauen im Rat darum, dass dieser Tag möglichst von allen Gremien- und anderen Terminen freigehalten wird, um der Bedeutung dieses Tages gerecht werden“, schimpfen die Genossen in einer Anfrage im Gleichstellungsausschuss des Stadtrats. Sie wollen nun wissen, warum Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) dem Termin zugestimmt hat.
Ein Sprecher der Stadt betonte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass der internationale Frauentag in Düsseldorf nicht nur am 8. März gefeiert werde: Vielmehr werde der gesamte Monat „mit diversen Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag bespielt; so auch in diesem Jahr wieder mit rund 100 Angeboten“. Auch der Landtag verwies auf diverse Veranstaltungen zum Frauentag im März.
Der „Parlamentarische Abend“ (rund 200 Gäste) findet etwa alle zwei Jahre wechselweise im Rathaus und Landtag statt, wegen Corona zuletzt 2018. Diesmal ist der Landtag als Gastgeber dran.