Papst Benedikt XVI.Das sollen seine letzten Worte gewesen sein – Leichnam aufgebahrt

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Der Leichnam von Papst Benedikt XVI. wurde am Sonntag im Kloster „Mater Ecclesiae“ (Mutter der Kirche) aufgebahrt.

Der Leichnam von Papst Benedikt XVI. wurde am Sonntag im Kloster „Mater Ecclesiae“ aufgebahrt.

Die letzten Worte von Papst Benedikt XVI. waren wohl doch nicht auf Deutsch. Inzwischen wurde sein Leichnam aufgebahrt.

Am Sonntag wurde der verstorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. in der Kapelle seiner Residenz im Vatikan, dem Kloster Mater Ecclesiae, aufgebahrt. Benedikt trägt ein rot-goldenes Gewand und eine mit goldumrandeter Mitra auf dem Kopf.

Bereits am Montagmorgen soll Benedikts Leichnam dann im Petersdom in Rom aufgebahrt werden, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können. Der Trauergottesdienst für Benedikt findet schon am Donnertstag, den 5. Januar 2023, auf dem Petersplatz statt.

Papst Benedikt XVI. sagte seine letzten Worte offenbar doch nicht auf Deutsch

Fast sein ganzes Leben widmete der gebürtige Deutsche seinem Glauben und der katholischen Kirche. Am Samstag starb der frühere Papst Benedikt XVI.

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Um Benedikts letzte Worte gab es unterschiedliche Meldungen. Erst hieß es, seine letzten Worte waren „Jesus, ich liebe dich“.  Es soll sie sogar auf  Deutsch gesagt haben. Das schrieb die argentinische Zeitung „La Nación“ unter Berufung auf gut informierten Quellen noch am Samstag.

Am Sonntagabend korrigierte das vatikaneigene Medienportal Vatican News unter Berufung auf Benedikts Privatsekretär Georg Gänswein diese Behauptung. Stattdessen waren Benedikts letzte Worte „Herr, ich liebe dich“. Demnach hörte ein Pfleger die Worte in italienischer Sprache am frühen Samstagmorgen gegen 3.00 Uhr.

Papst Benedikt XVI: Trauergottesdienst findet am Donnerstag statt

Papst Benedikt wurde 95 Jahre alt. Geboren wurde er in Deutschland als Joseph Ratzinger. Mehrere Jahre lang arbeitete er als Oberhaupt der Katholiken und Katholikinnen: von 2005 bis 2013.

Dann verkündete er, dass er das Amt nicht weiter ausüben werde. Als Grund nannte er gesundheitliche Probleme. So etwas hatte es über Hunderte Jahre nicht gegeben.

Das war der letzte Wunsch von Papst Benedikt XVI.

Normalerweise blieben Päpste im Amt, bis sie starben. Der Nachfolger von Papst Benedikt wurde damals Papst Franziskus. Als Benedikt starb, eilte er gleich zu ihm. Dann betete er am leblosen Körper Benedikts. Am Sonntag würdigte Papst Franziskus seinen Vorgänger: Benedikt sei ein treuer Diener der Kirche gewesen.

Der gestorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt.

Der gestorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt.

Die Trauermesse wird vom amtierenden Papst Franziskus geleitet - ein in der Geschichte der katholischen Kirche beispielloser Vorgang, der durch den Rücktritt Benedikts im Jahr 2013 zustande kommt.

Beisetzung von Papst Benedikt XVI. in den Vatikanischen Grotten

Nach den im Vatikan geltenden Regeln muss ein Papst vier bis sechs Tage nach seinem Tod beigesetzt werden. Benedikt soll nach dem Trauergottesdienst am Donnerstag in den Vatikanischen Grotten des Petersdoms beigesetzt werden.

Der Benedikt-Biograf Peter Seewald hatte 2020 öffentlich gemacht, dass sich der emeritierte Papst dort eine Bestattung im ehemaligen Grab seines Vorgängers Johannes Paul II. wünsche. Nach der Seligsprechung von Johannes Paul im Jahr 2011 war dessen Leichnam in eine Kapelle im Seitenschiff des Petersdoms umgebettet worden. (mbr/dpa/afp)

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