„Reichsbürger“-RazziaDeutscher Ex-Offizier noch immer in Italien

Lesezeit 1 Minute
Ein Polizist mit Handschellen und Pistole (Symbolbild)

Ein Polizist mit Handschellen und Pistole (Symbolbild)

Der frühere Offizier einer Bundeswehr-Spezialeinheit wurde in Italien festgenommen. Gegen seine Auslieferung geht er vor Gericht.

Der im Rahmen der „Reichsbürger“-Razzia in Italien verhaftete deutsche Ex-Offizier ist noch nicht nach Deutschland überstellt worden, weil er höchstgerichtlich gegen die Auslieferung vorgeht.

Wie das Justizministerium in Rom am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mittteilte, erhob der Mann vor dem Kassationsgericht Einspruch gegen ein Urteil eines Berufungsgerichts in Perugia. Dieses hatte am 19. Dezember wegen eines europäischen Haftbefehls gegen den Bayern einer Auslieferung zugestimmt. Die Berufungsverhandlung ist für den 9. Februar anberaumt, wie es hieß.

Ex-Offizier in Ponte San Giovanni festgenommen

Der 64-Jährige war am 7. Dezember in einem Hotel in Ponte San Giovanni nahe Perugia, der Hauptstadt der mittelitalienischen Region Umbrien, festgenommen worden. Der frühere Offizier einer Bundeswehr-Spezialeinheit ist der letzte von insgesamt 25 in diesem Zusammenhang Verdächtigen aus der „Reichsbürger“-Szene, der noch nicht in Deutschland in Untersuchungshaft sitzt.

Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein oder diese zu unterstützen und das politische System der Bundesrepublik stürzen zu wollen. (dpa)

KStA abonnieren