Michael Waltz muss seinen Posten räumen, das berichten US-Medien übereinstimmend. Auch die Kritik an Pete Hegseth reißt nicht ab.
„Was zur Hölle?“Trump feuert Sicherheitsberater – seinen Kritikern reicht das nicht

US-Präsident Donald Trump und der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz im Oval Office. (Archivbild)
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Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael Waltz, gibt seinen Posten übereinstimmenden amerikanischen Medienberichten zufolge auf. Hintergrund ist die sogenannte Signal-Affäre, wie die Sender CBS News, Fox News und CNN am Donnerstag berichteten.
Waltz hatte Ende März die Verantwortung dafür übernommen, dass Militärpläne im Messengerdienst Signal versehentlich mit einem Journalisten geteilt worden waren. Auch Verteidigungsminister Seth Hegseth steht wegen der Affäre weiterhin unter Beschuss. Immer wieder forderten demokratische Politiker seine Entlassung.
Änderung in Trumps Team: Michael Waltz muss gehen
Laut US-Sender CNN wird auch der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater, Alex Wong, nicht weiter sein Amt bekleiden. Auch Überlegungen für die Nachfolge soll es im Weißen Haus bereits geben, berichtet der US-Sender. Demnach gilt Trumps Sondergesandter Steve Witkoff als einer der aussichtsreichen Kandidaten.

In Bedrängnis nach der Signal-Affäre: Michael Waltz und Pete Hegseth. (Archivbild)
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Der Immobilienmakler, der mit Trump befreundet ist, ist wegen seines freundlichen Kurses in Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin zuletzt immer wieder in die Kritik geraten, vor allem international. Eine Entscheidung über die Personalie sei jedoch noch nicht final gefallen, berichtete CNN weiter.
Putin-Verhandler: Steve Witkoff als möglicher Nachfolger im Gespräch
Der nun geschasste Waltz habe unterdessen bis zuletzt versucht, im Amt zu bleiben, berichteten US-Medien am Donnerstag. Noch am Mittwoch nahm der in Bedrängnis geratene Sicherheitsberater an Trumps Kabinettssitzung teil und ließ sich von US-Sender Fox News interviewen.
Trump hatte Waltz nach der Signal-Affäre zunächst öffentlich verteidigt. Das Ansehen des Sicherheitsberaters im Weißen Haus habe sich jedoch seit dem nicht mehr verbessert, schrieb CNN nun unter Bezug auf vier mit den Vorgängen vertraute Quellen.
Michael Waltz und Pete Hegseth nach „Signal“-Affäre in Bedrängnis
Waltz hatte zuvor versehentlich einen Journalisten der Zeitschrift „The Atlantic“ zu der Unterhaltung in dem Messengerdienst hinzugefügt. Der Journalist konnte daraufhin auch von Hegseth geteilte Details zu Angriffsplänen der US-Armee mitlesen. Die Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters ist Trumps erste Veränderung im Kabinett seit seinem Amtseintritt.
Die Kritik an US-Verteidigungsminister Hegseth kochte am Donnerstag unterdessen erneut hoch. „Jetzt noch Pete Hegseth“, schrieb etwa die demokratische Senatorin Tina Smith auf der Plattform X zur Nachricht von Waltz' Entlassung. „Was zur Hölle? Und Hegseth darf bleiben?“, kommentierte dort auch der demokratische Politiker Eric Swalwell. (mit afp)