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US-Präsident mit RichtungswechselTrump setzt Putin 50-Tage-Ultimatum – und droht mit 100-Prozent-Zöllen

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Donald Trump schwenkt um: Lange setzte er auf Gespräche mit Putin. Jetzt greift der US-Präsident zu einem anderen Mittel.

US-Präsident Donald Trump droht Handelspartnern Russlands mit Zöllen in Höhe von etwa 100 Prozent. Diese würden erhoben, wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus.

Trump sprach von „sehr heftigen Zöllen“. Die USA hätten im Zusammenhang mit dem Krieg ungefähr 350 Milliarden US-Dollar ausgegeben und hätten gerne, dass er endet.

US President Donald Trump (L) speaks during a meeting with NATO Secretary General Mark Rutte (out of frame) in the Oval Office of the White House in Washington, DC on July 14, 2025. Also pictured, L/R, US Vice President JD Vance, Secretary of State Marco Rubio, US Ambassador to NATO Matthew Whitaker, US Special Envoy to the Middle East Steve Witkoff, Defense Secretary Pete Hegseth, and White House Chief of Staff Susie Wiles. President Trump warned Russia on Monday that he will impose "very severe" tariffs against Moscow's remaining trade partners if it doesn't resolve its war in Ukraine within 50 days. (Photo by ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP)

Für Trump ist das ein Richtungswechsel. Er hatte lange darauf gesetzt, den Krieg mit Verhandlungen beenden zu können.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte die Ankündigungen Trumps. Neben Trump sitzend sagte er: „Wenn ich heute (Kremlchef) Wladimir Putin wäre, und ich hören würde, worüber Du sprichst – was in 50 Tagen geschehen soll – dann würde ich mir nach dieser Ankündigung überlegen, ob ich die Verhandlungen über die Ukraine nicht deutlich ernster nehmen sollte als bisher.“ Für die Ukraine seien das eine wirklich großartige Nachrichten.

Trump: Ich bin sehr enttäuscht

Für Trump ist das ein Richtungswechsel. Er hatte lange darauf gesetzt, den Krieg mit Verhandlungen beenden zu können – und mehrfach mit Putin telefoniert. Zuletzt hatte er seinen Unmut immer häufiger geäußert, am Sonntag (Ortszeit) sagte er etwa: „Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin. Ich dachte er ist jemand, der meint was er sagt.“

Bereits zuvor hatte Trump bekanntgemacht, dass die USA an europäische Länder Patriot-Waffensysteme für die Ukraine verkaufen will. Vor Journalisten in den USA sagte er: „Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.“ Trump sagte, dass die USA nichts zahlen, sondern 100 Prozent europäische Länder. Eins der Länder, das bereit ist zu zahlen, ist Deutschland. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist heute in Washington.

Patriot („Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target“) zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper werden damit bekämpft.