Donald Trump äußert sich zum Secret Service, verhängt hohe Zölle gegen Kanada und reist mit Melania ins Katastrohengebiet nach Texas.
Direktor gesteht „operatives Versagen“Trump äußert sich zu Attentat und bescheinigt Secret Service „Fehler“

Donald Trump wird von Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service umringt, als ihm bei einer Wahlkampfveranstaltung nach einem Attentatversuch von der Bühne geholfen wird.(Archivbild)
Copyright: dpa
Fast ein Jahr nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump hat der heutige US-Präsident den Sicherheitsdiensten „Fehler“ attestiert. Trump sagte laut am Donnerstag veröffentlichten Auszügen aus einem Interview, der für seinen Schutz zuständige Secret Service habe einen „schlechten Tag“ gehabt. Dennoch habe er „großes Vertrauen in diese Leute“. Das Interview mit Trumps Schwiegertochter Lara Trump wird am Samstag im Sender Fox News ausgestrahlt.
Donald Trump attestiert Secret Service bei gescheitertem Attentat Fehler
Der Secret Service versicherte unterdessen in einer Mitteilung, er habe Reformfortschritte gemacht. Es werde daran gearbeitet, dass sich Ereignisse wie am 13. Juli 2024 „niemals wiederholen“. So seien Disziplinarverfahren gegen sechs Mitarbeiter eingeleitet worden. Sie seien vorübergehend vom Dienst suspendiert worden. Namen nannte der Secret Service nicht.
Der stellvertretende Direktor des Secret Service, Matt Quinn, gab die Suspendierungen am Mittwoch in einem Interview mit CBS News bekannt und sagte, die Konsequenzen reichten von 10 Tagen bis zu 42 Tagen unbezahltem Urlaub. Die betreffenden Agenten würden nach der Suspendierung nur mit eingeschränkten Aufgaben betraut. „Der Secret Service trägt die volle Verantwortung für Butler“, sagte Quinn gegenüber CBS. „Butler war ein operatives Versagen und wir konzentrieren uns heute darauf, sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiert.“
Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut
- 28.052 Adressen eventuell betroffen NRW ist laut Umwelthilfe besonders hochwassergefährdet
- Vier Jahre nach der Flutkatastrophe Nordrhein-Westfalen zahlt 2,2 Milliarden Euro für Wiederaufbau aus
- Kleidung, Spielzeug, Babyausstattung Kölner Kinderflohmärkte im Überblick
- „Sollten nie saufen“ Jörg Kachelmann nimmt Wetterdienste nach Flut in Schutz und attackiert Eltern
- Trump kündigt Besuch an Zahl der Toten steigt auf mehr als 100 nach Sturzfluten in Texas
- Trump betet 21 Kinder, 38 Erwachsene – Immer mehr Todesopfer nach Sturzflut in Texas
- Großeinsatz in den USA Dutzende Tote bei Sturzflut in Texas – 20 Kinder vermisst
Kritik an Secret Service mit Umgang nach Attentat
Ehemalige und derzeitige Beamte der Strafverfolgungsbehörden hatten in Interviews mit CNN ihre Frustration darüber zum Ausdruck gebracht, dass die höheren Führungspositionen, insbesondere die von Trumps Mitarbeitern, nicht für die schweren Versäumnisse im Rahmen des Attentats zur Verantwortung gezogen wurden. „Keiner dieser operativen Mitarbeiter wurde zur Rechenschaft gezogen, einige wurden sogar befördert“, sagte ein ehemaliger hochrangiger Beamter der Behörde gegenüber CNN.
Der Secret Service versicherte indes, es seien 21 von 46 Empfehlungen von US-Kongressausschüssen umgesetzt worden. Dazu gehöre ein besserer Informationsaustausch mit örtlichen Sicherheitskräften. Der Secret Service ist dem Ministerium für Heimatschutz unterstellt und für den Schutz hochrangiger Politiker und Staatsgäste zuständig.
Bei dem Attentatsversuch im Ort Butler in Pennsylvania wurde Trump im Juli des vergangenen Jahres bei einer Wahlkampfveranstaltung am rechten Ohr verletzt. Um die Welt gingen danach Aufnahmen, wie er die Faust in die Höhe reckt und „Kämpft, kämpft, kämpft“ ruft. Der Secret Service geriet in die Kritik, weil der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks unbehelligt auf dem Dach eines benachbarten Gebäudes Stellung beziehen konnte.
Donald Trump verhängt neue Zölle und reist nach Texas ins Katasrtophengebiet
US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 35 Prozent gegen Kanada ab August angekündigt. „Ab dem 1. August werden wir Zölle von 35 Prozent auf kanadische Produkte erheben, die in die USA geliefert werden“, erklärte Trump in einem Brief an Kanadas Premierminister Mark Carney, den er am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social veröffentlichte. Es ist der jüngste von mehr als 20 solchen Zollbriefen, die Trump seit Montag verschickt hat.
Die Zölle würden sich zu den bereits erhobenen Zöllen für bestimmte Sektoren, darunter Stahl und Aluminium und die Automobilindustrie, addieren, erklärte Trump weiter. Die Produkte zählen zu den wichtigsten Exportgütern Kanadas in die USA.

Ein Rettungstaucher geht zu seinem Fahrzeug zurück, nachdem er während eines Such- und Bergungseinsatzes am 10. Juli 2025 in Ingram, Texas, Trümmer im Guadalupe River durchsucht hat.
Copyright: Getty Images via AFP
Donald Trump, der am Donnerstag (10. Juli) Zölle in Höhe von 35 Prozent gegen Kanada ab August ankündigte, reist am Freitag eine Woche nach Beginn der Sturzfluten in Texas in das Katastrophengebiet. Mit dabei sein wird an diesem Freitag überraschend auch seine Ehefrau und First Lady Melania, wie aus einer Mitteilung des Weißen Haus hervorging.
Melania begleitet ihren Mann äußert selten zu öffentlichen Terminen. Die beiden werden am Mittag in Kerrville erwartet. Das umliegende Gebiet Kerr County ist besonders heftig von den heftigen Überschwemmungen betroffen. (pst mit afp)