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Nach ukrainischen Drohnenangriffen60.000 Russen hängen an Flughäfen fest – über 350 Ausfälle

Lesezeit 2 Minuten
Passagiere sitzen auf dem internationalen Flughafen Scheremetjewo unter einer Fluginformationstafel.

Alleine in Scheremetjewo, dem größten Flughafen Russlands, mussten bisher 40 Starts abgesagt werden. (Archivbild)

Bislang war der Krieg vor allem in der Ukraine spürbar. Doch ausgerechnet zu den Vorbereitungen einer großen Siegesparade Putins gibt es Flugstörungen.

Ukrainische Drohnenangriffe haben in Russland ein gewaltiges Flugchaos verursacht. Von den Verspätungen, Umleitungen und Flugausfällen seien nicht weniger als 60.000 Passagiere betroffen, teilte der russische Tourismusverband ATOR mit. Vor allem in Moskau meldeten die Flughäfen im Vorfeld der geplanten Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg Probleme.

So mussten in Scheremetjewo, dem größten Flughafen Russlands, bisher 40 Starts abgesagt werden. Weitere 60 Flugzeuge, die dort landen sollten, wurden auf teilweise Hunderte Kilometer entfernte Flughäfen wie den Petersburger Airport Pulkowo umgeleitet. Mindestens 50 Flüge hatten demnach Verspätungen von mindestens einer Stunde. Insgesamt seien bislang russlandweit 350 Abflüge betroffen, teilte ATOR mit.

Auch Flüge ins Ausland betroffen

Die Zahl der betroffenen Flüge dürfte demnach noch steigen. „Wegen der Besonderheiten des Flugplans ist es mit diesen Ausfällen und Verspätungen nicht getan. Flugzeuge, die nicht rechtzeitig an ihrem Bestimmungsort ankommen, verspäten sich dann für ihre weiteren Flüge“, heißt es in der Mitteilung des Verbands. Betroffen sind auch Flüge ins Ausland.

Das russische Verteidigungsministerium meldete derweil den Abschuss von 524 Drohnen innerhalb eines Tages. Dies sei ein Rekord, teilte die Behörde mit. Russland, das seit mehr als drei Jahren Krieg gegen die Ukraine führt und täglich auch das Hinterland des Nachbarn beschießt, feiert am Freitag den 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland mit einer großen Militärparade. Dabei erwartet Kremlchef Wladimir Putin auch internationale Staatsgäste. (dpa)