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Fahrradmesse in FrankfurtEurobike-Trends: Leichter radeln und smart laden

Lesezeit 4 Minuten
Bis einschließlich Sonntag (29. Juni) präsentieren auf der Messe Eurobike rund 1.500 Aussteller ihre Produkte, Innovationen und Weiterentwicklungen.

Bis einschließlich Sonntag (29. Juni) präsentieren auf der Messe Eurobike rund 1.500 Aussteller ihre Produkte, Innovationen und Weiterentwicklungen.

Den einen technologischen Durchbruch gibt es auf der diesjährigen Fahrradmesse Eurobike nicht. Fest steht aber: Die Hersteller bauen E-Bikes, die immer leichter und immer ausdifferenzierter sind.

Vom Cityrad bis zum Gravelbike: Der E-Antrieb hat mittlerweile alle Fahrradgattungen erobert. Im Trend liegen vor allem leichtere und wendigere Modelle, wie sich auf der diesjährigen Eurobike in Frankfurt (bis 29. Juni) zeigt. Auf der internationalen Fahrradmesse gibt es aber natürlich auch noch klassische Fahrräder ohne Motor und viel Zubehör zu sehen.

Denn insgesamt sind in diesem Jahr rund 1.500 Aussteller auf dem Messegelände West aktiv, die dort ihre Produkte, Innovationen und Weiterentwicklungen zeigen - vom mitwachsenden Laufrad übers E-Bike mit USB-C-Ladeanschluss bis hin zu neuen, drehmomentstarken E-Motoren.

Kurz gesagt: Auf der Messe sind sämtliche Neuheiten rund ums Fahrrad zu finden. Ein Überblick über Parts, Gadgets - und immer vielfältigere Bikes:

Ein E-Bike so laden wie ein Handy

Die Idee ist so einfach, dass man sich wundert, warum sie erst jetzt kommt. Der estnische E-Bike-Hersteller Ampler hat seinem neuen Modell Nova einen USB-C-Ladeanschluss verpasst, den die meisten vom Handy oder Laptop kennen. Die Bikes lassen sich ganz simpel über ein USB-C-Kabel aufladen, das viele Nutzer ohnehin dabeihaben dürften. Umgekehrt kann der Akku auch kleineren Geräten als Powerbank dienen. 

Der E-Bike-Hersteller Ampler hat seinem neuen Modell «Nova» einen USB-C-Ladeanschluss verpasst.

Der E-Bike-Hersteller Ampler hat seinem neuen Modell „Nova“ einen USB-C-Ladeanschluss verpasst.

Neuer Bosch-Motor für viele Nutzer

Bosch stellt mit dem Performance Line PX einen weiterentwickelten Motor vor, der in vielen hochwertigen Trekking-Bikes seinen Platz finden wird. Mit einem Drehmoment von bis zu 90 Newtonmeter und 700 Watt Leistung soll er auch für anspruchsvolle Radtouren und ausgedehnte Reisen mit schwerem Gepäck passen. 

Die jeweiligen Leistungsparameter lassen sich dabei mit der App Flow individuell einstellen. Die Biker können laut Hersteller aber auch dem automatischen Fahrmodus vertrauen, der über Sensoren die jeweils optimale Unterstützung anbietet. 

Mit einem Drehmoment von bis zu 90 Newtonmeter und 700 Watt Leistung soll der Motor «Performance Line PX» von Bosch auch für anspruchsvolle Radtouren und ausgedehnte Reisen mit schwerem Gepäck passen.

Mit einem Drehmoment von bis zu 90 Newtonmeter und 700 Watt Leistung soll der Motor „Performance Line PX“ von Bosch auch für anspruchsvolle Radtouren und ausgedehnte Reisen mit schwerem Gepäck passen.

Praktisches E-Citybike

Mit praktischen Features wartet das Citybike E-Simeto des Hamburger Herstellers Stevens auf. Stufenlose Nabenschaltung, ein leichter Bosch-Motor und der wartungsarme Carbonriemen statt einer Kette machen das Rad alltagstauglich. Lang heruntergezogene Schutzbleche bewahren vor Nässe und Dreck. Pfiffig wirken der Frontgepäckträger und der mittelhohe Einstieg.

Obgleich das Rad nicht nur Frauen ansprechen soll, gibt es noch eine Rahmenversion in klassischer Diamant-Form mit höherem Oberrohr - „mit Stange“.

Stufenlose Nabenschaltung, ein leichter Bosch-Motor und wartungsarmer Carbonriemen - so präsentiert sich das Citybike «E-Simeto» von Stevens.

Stufenlose Nabenschaltung, ein leichter Bosch-Motor und wartungsarmer Carbonriemen - so präsentiert sich das Citybike „E-Simeto“ von Stevens.

Sehr leichtes E-Gravel-Bike

Mit knapp 13 Kilogramm fällt das Gravel-Bike Denna aus der nordspanischen Bikeschmiede Orbea extrem leicht aus. Mit an Bord hat der geländegängige Renner einen Shimano-Motor und einen Akku mit 420 Wattstunden Kapazität. Das Denna ist ein typischer Vertreter der Trend-Kategorie Gravel, die auch Rad-Touristen und sportorientierte Pendler anspricht. Preis: ab 5.499 Euro.

Mit knapp 13 Kilogramm fällt das Gravel-Bike Denna aus der nordspanischen Bikeschmiede Orbea extrem leicht aus.

Mit knapp 13 Kilogramm fällt das Gravel-Bike Denna aus der nordspanischen Bikeschmiede Orbea extrem leicht aus.

Vollautomatisches Getriebe und Motor in einer Box

Aus dem Automobilbau kommen die Entwickler von Pinion im baden-württembergischen Denkendorf. Ihre wettergeschützte Motor-Getriebe-Einheit MGU ist vor allem für E-Bike-Vielfahrer eine Option mit einem langen Wartungsintervall von 10.000 Kilometern. Sie kommt zur Eurobike in zwei Varianten mit neun oder zwölf Gängen und ist in Bikes verschiedener Hersteller eingebaut. 

Die Motor-Getriebe-Einheit MGU ist vor allem für E-Bike-Vielfahrer eine Option mit einem langen Wartungsintervall von 10.000 Kilometern.

Die Motor-Getriebe-Einheit MGU ist vor allem für E-Bike-Vielfahrer eine Option mit einem langen Wartungsintervall von 10.000 Kilometern.

Laufrad wächst mit

Eine ganz klassische Neuheit ohne Motor für die Kleinen: Laufräder, mit denen kleine Kinder erste Zweiraderfahrungen machen können, haben meist eine sehr kurze Nutzungsdauer. Mit dem Modell Next sorgt der Hersteller Puky zumindest für ein bisschen Verlängerung, denn in den Rahmen für 12-Zoll-Reifen passen auch größere Räder mit 14 Zoll Durchmesser. Ist das Kind auch dort herausgewachsen, kann das stabile Next wieder an jüngere Kinder gehen. Preis: circa 150 Euro.

Ein Laufrad, das mitwächst: Das Puky Nex.

Ein Laufrad, das mitwächst: Das Puky Nex.

Rucksack und Packtasche in einem

Schließlich ein Beispiel für das facettenreiche Angebot an Zubehör-Neuheiten: Gepäck-Spezialist Ortlieb zeigt das Produkt Vario Lite, dass sich von einer wasserdichten Fahrradtasche schnell in einen Rucksack wandeln lässt. Es bietet bei einem Fassungsvolumen von 22 Litern ein Laptopfach und den bekannten Rollverschluss. Die Tasche wird in Deutschland hergestellt und ist mit 160 Euro nicht ganz billig. 

Hybrid aus Rucksack und Radtasche: die Fahrradtasche Vario Lite von Ortlieb.

Hybrid aus Rucksack und Radtasche: die Fahrradtasche Vario Lite von Ortlieb.

Info-Kasten: Was Messebesucher wissen sollten

Zunächst ist die Messe (25. bis 29. Juni) dem Fachpublikum („Business Days“) vorbehalten, bevor ab Freitagmittag (27. Juni, „Eurobike Friday“) auch das allgemeine Publikum die Exponate anschauen und auf drei Freigeländen testen kann. Erstmalig können ab Samstag (28. Juni) die Räder, Komponenten und Zubehör auch direkt vor Ort käuflich erworben werden.

Die Tagestickets für das „Euro Festival“ (Samstag/Sonntag) kosten 16/ 23 Euro (Online/Tageskasse). Das Preview-Tickekt zum „Eurobike Friday“ (ab 12.00 Uhr) kostet 20 Euro (nur Online). Dazu gibt es weitere Famillien-, Gruppen- oder 2-Tageskarten. Auch solche mit inkludiertem Ticket für den ÖPNV. Weitere ausführliche Besucherinfos gibt die Messe online. Allgemeine Übersicht: www.eurobike.com. (dpa)