Ein frischer Teint beginnt mit der richtigen Pflege. Ein Experte verrät, warum weniger oft mehr ist, und wie man in fünf einfachen Schritten das Beste aus seiner Haut herausholen kann.
Gut für das GesichtSkincare-Routine: Zum frischen Teint in 5 Schritten

Milde Reiniger befreien die Haut von Make-up, Schweiß und Umweltpartikeln.
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Die Haut ist unser größtes Organ und täglich zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Um sie langfristig gesund zu halten und ihr ein frisches Aussehen zu verleihen, lohnt sich eine tägliche Pflegeroutine. Das muss weder teuer noch kompliziert sein. Mit fünf aufeinander abgestimmten Schritten lässt sich die Haut reinigen, pflegen und schützen. Ein Experte erklärt Schritt für Schritt, wie's geht:
1. Reinigung
„Eine gründliche Reinigung ist das A und O“, so Make-up-Artist Lukas Wythe. Morgens hilft sie, Talg, Schweiß und Rückstände der Nacht zu entfernen. Abends befreit sie die Haut von Make-up, Umweltpartikeln und Sonnencreme. Dabei rät der Experte zu milden Reinigern, zum Beispiel auf Öl- oder Balm-Basis. „Viele verwenden zu aggressive Produkte. Das kann die Haut austrocknen oder reizen“. Wer nach dem Waschen Spannungsgefühle oder Rötungen bemerkt, sollte auf sanftere Formulierungen umsteigen.
Tipp vom Profi: Bei stark geschminkter Haut empfiehlt sich eine doppelte Reinigung, zuerst mit einem ölhaltigen Produkt, danach mit einem wasserbasierten Cleanser.
2. Toner
Nach der Reinigung folgt der Toner. Dieser Pflegeschritt wird häufig ausgelassen, dabei hat er laut Wythe eine wichtige Funktion: „Ein guter Toner hilft, den pH-Wert der Haut zu stabilisieren und bereitet sie optimal auf die nachfolgende Pflege vor“. Gleichzeitig entfernt er Rückstände von Kalk und Schmutz, die nach der Reinigung auf der Haut verbleiben können.
Wichtig sei außerdem, auf alkoholhaltige Toner zu verzichten. Stattdessen empfiehlt der Experte Formulierungen mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Rosenwasser, Kamille oder Aloe vera, insbesondere bei empfindlicher Haut.
3. Serum
Seren sind hoch dosierte Pflegekonzentrate, die gezielt auf verschiedene Hautbedürfnisse abgestimmt sind. „Sie sind wie ein Superfood für die Haut“, so Lukas Wythe. Je nach Hauttyp können unterschiedliche Inhaltsstoffe sinnvoll sein. So spendet Hyaluronsäure intensive Feuchtigkeit, Niacinamid wirkt ausgleichend und kann das Hautbild verfeinern. Wer unter Pigmentflecken leidet, greift zu Vitamin-C-Seren, bei reifer Haut kann Retinol feine Linien mildern.
Allerdings sollten starke Wirkstoffe wie Retinol mit Bedacht eingesetzt werden. „Gerade bei sensibler Haut lieber mit niedriger Dosierung starten und nicht mehrere aktive Inhaltsstoffe gleichzeitig kombinieren“, so der Experte. Ein guter Richtwert sei, ein Serum gezielt auszuwählen, es konsequent anzuwenden und es bei Bedarf später zu ergänzen.
4. Feuchtigkeitscreme
Im vierten Schritt folgt die Pflegecreme, sie versiegelt die Wirkstoffe des Serums und schützt die Hautbarriere. Welche Creme geeignet ist, hängt vom Hauttyp ab: Trockene Haut profitiert von reichhaltigen Formulierungen mit Squalan, Ceramiden oder Panthenol. Fettige Haut braucht hingegen leichte, nicht komedogene Produkte, die die Poren nicht verstopfen.
Auch hier gilt, weniger ist mehr. „Manche überpflegen ihre Haut und provozieren dadurch Irritationen“, so Wythe. Wichtig sei vor allem, auf die Haut zu hören und die Pflege dem Hautzustand anzupassen. Für die Nacht empfiehlt der Experte eine etwas reichhaltigere Creme, da sich die Haut im Schlaf regeneriert.
5. Sonnenschutz
Der letzte und vielleicht wichtigste Schritt der morgendlichen Routine ist der Sonnenschutz. „UV-Strahlung ist einer der Hauptverursacher für Hautalterung, Pigmentflecken und Hautkrebs“, so Wythe. Auch an bewölkten Tagen oder im Winter ist die Haut UV-Strahlen ausgesetzt. Deshalb sollte ein Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 das ganze Jahr über zur Tagespflege gehören. Laut Experte eignen sich dafür besonders leichte Texturen, die gut einziehen und sich problemlos unter dem Make-up tragen lassen. (dpa)