Risse im Verdeck? Batterie leer? Technik vergessen? Die GTÜ erklärt, was Cabriofahrer jetzt prüfen müssen, bevor das Frischluftabenteuer wieder so richtig losgehen kann – in fünf einfachen Schritten.
Von Batterie bis VerdeckSo wird das Cabrio in fünf Schritten fit für den Sommer

Freie Fahrt für Frischluftfans: Nach dem Winterschlaf sorgt eine kleine Proberunde für Sicherheit.
Copyright: Nestor Bachmann/dpa-tmn
Klar, gibt es Cabrio-Fans, die mit ihrem Gefährt ganzjährig unterwegs sind. Doch einige dürften ihren Frischluftsauser nun langsam aus dem Winterschlaf aufwecken. Wer das Gefährt bisher nicht ausgemottet hat, kann sich dabei an diesen Tipps der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) orientieren:
1. Das Verdeck im Fokus
Egal, ob es über eines aus Stoff verfügt oder ein festes Klappdach hat: Jedes Cabriodach sollte leichtgängig und ohne ungewohnte Nebengeräusche öffnen und schließen – und nach dem Schließen genauso fest sitzen wie vorher.
Nach der Winterpause rät die GTÜ zum mehrfachen Öffnen und Schließen. Läuft alles glatt, ohne Widerstände? Ansonsten können an den Gelenken als Schmiermittel fetthaltige Sprays zum Einsatz kommen. Stark angerostete oder beschädigte Teile sollten jedoch ersetzt werden.
Bei Stoffdächern sollte nach Beschädigungen oder Rissen gesucht werden. Ein gründlicher Blick gilt auch sämtlichen Dichtungen an den Übergangsstellen zu Glas und Metall. Dortiger Schmutz kann mit einem milden Reiniger entfernt werden. Ist eine Dichtung von Rissen durchzogen, nicht mehr geschmeidig oder stark abgenutzt: besser gleich ersetzen.
2. Dichtheit prüfen
Das Verdeck – egal ob aus Stoff oder Metall – sollte sauber sein. Bei Bedarf waschen. Bei Modellen mit Stoffverdeck idealerweise per Handwäsche oder in einem speziellen Waschprogramm für Cabrios in einer Anlage.
Dabei kann man gleich darauf achten, ob es hier irgendwo durchtropft. Als Gegenmaßnahme gibt es im Handel verschiedene Mittel, so die GTÜ: Dichtmittel-Sets für Dichtungen, Reparaturkleber für kleine Löcher oder Flicken für größere Schadstellen.
Und wenn das Wasser oben nicht mehr auf dem Stoffverdeck abperlt, ist beizeiten eine neue Imprägnierung fällig.
Auch die Wasserabläufe prüfen und falls nötig von Laub oder Schmutz befreien.
3. Technik checken
Dieser Punkt ist freilich nicht cabriospezifisch: Vor der ersten Fahrt lohnt sich ein Blick unter die Motorhaube. Kabel und Schläuche etwa müssen intakt sein – Marderbisse sind keine Seltenheit. Ebenso wichtig: Flüssigkeitsstände von Kühlwasser und Scheibenwaschanlage, Servolenkung (falls vorhanden), Luftdruck und Profil der Reifen checken. Ist die Batterie okay?
Oldie-Fans dürften diese über den Winter meist abgeklemmt haben und vielleicht auch die Ladung erhalten haben. Dann dürfte das Cabrio nach dem Anklemmen auch wieder anspringen. Ansonsten muss die Batterie nachgeladen, oder falls das auf Dauer nichts bringt, ausgetauscht werden.
4. Erst einmal auf Probefahrten gehen
Bevor es auf die erste große Tour geht, empfehlen sich ein, zwei Proberunden. Funktionieren Bremsen und Lichtanlage. Bleiben die wichtigen Anzeigen im grünen Bereich? Fallen unbekannte Geräusche auf?
5. Papiere im Blick
Auch ein bisschen Lektüre kann sich lohnen. Wann sind etwa Ölwechsel oder die Hauptuntersuchung fällig? Möglicherweise lassen sich einige Dinge noch zeitnah vor geplanten Touren erledigen, falls nötig. (dpa)