Was sich beim Einkaufen als teure Dauerbelastung entpuppt und wie man's sparsamer macht, erklärt ein Wirtschaftsexperte.
Typische FehlerWelches Kaufverhalten dem Geldbeutel schadet

Am Ende des Monats ist das Konto wieder leer? Vielleicht liegt das an Ihrem Einkaufverhalten.
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Im Alltag gelingt ein achtsamer Umgang mit Geld nicht immer. Mitunter treffen Verbraucherinnen und Verbraucher finanzielle Entscheidungen, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen – sich im Nachhinein jedoch als kostspielig erweisen können.
Zwei Fehler beim Einkaufen
Meistens passieren die Käufe, die einem das Geld am schnellsten aus der Tasche ziehen, ganz unbedacht, häufig spontan und impulsiv. Zwei Beispiele zeigen, worauf es im Alltag zu achten gilt.
1. An der falschen Stelle sparen
Ob Kleidung oder Elektrogeräte – viele Konsumenten greifen aus Kostengründen zu besonders günstigen Angeboten, ohne die Qualität der Produkte ausreichend zu prüfen. Wenn die Qualitätsstandards nicht erfüllt werden, kann der Kauf sich am Ende jedoch als Flop aufzeigen. Denn der vermeintliche Spareffekt kann sich schnell ins Gegenteil verkehren. „Billig ist unter dem Strich teuer“, sagt Wirtschafts-Professor Michael Heuser.
Zwar lasse sich beim Kauf günstiger Artikel zunächst Geld sparen. Doch häufig gehe der niedrigere Preis mit einer geringeren Lebensdauer einher. „Das rechnet sich auf Dauer nicht“, betont Heuser, der als Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) tätig ist. In vielen Fällen sei ein Nachkauf desselben Produkts notwendig – eine Kostenfalle, die sich mit einer bewussteren Kaufentscheidung vermeiden ließe.
2. Spontankäufe tätigen
Viele wollen „sich etwas gönnen“ und setzen das gleich mit „für etwas viel Geld bezahlen“. „Oftmals ist das eine Ausrede für einen teuren Spontankauf“, sagt Heuser. Solche kostspieligen Spontankäufe sollte man möglichst unterlassen, da die Gefahr groß ist, dass man den Kauf später bereut. „Besser ist es, vor einem Kauf, der mit hohen Kosten verbunden ist, mindestens eine Nacht darüber zu schlafen“, so Heuser. (lkl/dpa)