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Steigende Preise für Kakao und NüsseSo teuer wird die Schokolade zu Weihnachten 2025

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Lebkuchen, Schokoweihnachtsmänner, Dominosteine in einem Supermarkt.

Lebkuchen, Schokoweihnachtsmänner, Dominosteine & Co. könnten bald schon im Preis steigen. (Symbolbild)

Steigende Rohstoffpreise verteuern die Schokolade. Zu Weihnachten müssen Kundinnen und Kunden mit höheren Preisen rechnen.

Obwohl die Weihnachtssaison in den Supermärkten wie Aldi und Edeka bereits eingeläutet wurde, könnte die Freude der Kundinnen und Kunden in diesem Jahr spürbar getrübt werden. Nicht allein die seit August prall gefüllten Regale sorgen für Diskussionen, sondern vor allem die steigenden Preise für Schokoladenprodukte, die die Feststimmung empfindlich dämpfen könnten.

Großhandelspreise für Schokolade und Süßwaren steigen deutlich

Wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte, sind die Großhandelspreise im August 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat erheblich gestiegen. Besonders betroffen waren Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze mit einem Anstieg von 4,2 Prozent. Bei Zucker, Süßwaren und Backwaren fiel der Anstieg mit 14,5 Prozent sogar noch deutlicher aus. Das berichtet „Der Westen“.

Weihnachtsgebäck, Weihnachtsmänner aus Schokolade und andere Weihnachtssüßigkeiten stehen in einem Regal in einem Markt einer Supermarktkette.

Weihnachtsgebäck, Weihnachtsmänner aus Schokolade sind von steigenden Preisen betroffen. (Symbolbild)

Zusätzlich zu den Kakaopreisen verschärft ein massiver Preissprung bei Haselnüssen die Lage. Ein Kälteeinbruch im Frühjahr in der Türkei führte zu Ernteausfällen und zerstörten Haselnusssträuchern. Infolgedessen kostet eine Tonne türkischer Haselnüsse mittlerweile über 9.000 Euro.

Ritter Sport, Ferrero & Co.: Schoko-Preise explodieren

Diese Preisentwicklung hat bereits Konsequenzen für bekannte Marken wie Ritter Sport, Ferrero und Mondelez. Ritter Sport bestätigte eine „massive Doppelbelastung“ durch die teuren Rohstoffe. Ein baldiges Ende dieser Entwicklung ist laut Verbraucherexperten und -expertinnen nicht absehbar.

Marktexperte Eike Wagner von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft warnte vor „strukturellen Versorgungsengpässen“. Er fügte hinzu: „Der Markt ist grundsätzlich knapp versorgt.“ Schon jetzt erhalten Supermarkt- und Discounter-Kunden für einen Euro ein Drittel weniger Schokolade als noch vor fünf Jahren.

Diese Entwicklung stellt für die bereits angelaufene Weihnachtssaison einen schweren Schlag dar. Es bleibt abzuwarten, ob die Kundinnen und Kunden bei Aldi, Edeka und Co. in diesem Jahr dennoch beherzt zu den Schokoladenprodukten greifen werden. (red)